Operation für den Hund: Krankenversicherung kann sich lohnen
Ist das Haustier gesund – freut sich der Mensch. Doch wehe, wenn Mautz oder Bello krank werden. Dann leidet die gesamte Familie mit und oft auch der Geldbeutel.
Eine aufwendige Operation oder die Behandlung einer chronischen Erkrankung kann auch bei einem Haustier mehrere tausend Euro kosten. Für solche Fälle kann der Tierhalter Vorsorge treffen und eine Haustier-Krankenversicherung abschließen. Sie entspricht den Angeboten für Menschen. Im Vertrag wird festgelegt, in welchem Umfang die Versicherung für welche Kosten unter welchen Bedingungen aufkommt.
Der Markt ist übersichtlich sortiert, denn die Verbraucher können nur aus wenigen Angeboten wählen. Krankenversicherungen für Haustiere sind teuer und lassen sich nur schwer vergleichen. Zu dem Ergebnis kam die Stiftung Warentest.
Entscheidend ist die Frage, welches Angebot im konkreten Fall lohnt. Wer ein Komplettangebot nutzten will, zahlt mehr als jemand, der sich nur für den Fall einer kostspieligen Operation absichern möchte. Dafür hat er dann aber einen Rund-um-Schutz. Anderen Haltern ist vielleicht nur die Übernahme der Kosten für Tierarzt und Medikamente wichtig.
Beispiele: Eine OP-Kostenschutzversicherung für einen mittelgroßen Mischlingshund belastet den Geldbeutel mit etwa 260 Euro im Jahr bei unbegrenzter Erstattungshöhe. Rund 180 Euro beträgt sie für eine Katze. Eine Krankenvollschutzversicherung liegt bei rund 515 Euro im Jahr für den Mischlingshund und rund 260 Euro für eine Katze, die sich nur in der Wohnung aufhält.
Versicherungen im Test
Die Stiftung Warentest warnt vor den Tücken der Tarife. Entweder sei der Beitrag hoch oder die Leistungen eingeschränkt. Die teureren Krankenvollversicherungen würden bei einer Operation oft mehr leisten als die OP-Kostentarife. So liegt zum Beispiel die Erstattungsgrenze eines Anbieter im Test bei einer Operationskostenversicherung bei 4000 Euro im Jahr, in der Krankenvollversicherung werden bis 9000 Euro übernommen.
Die Krankenversicherung für Haustiere gehört sicherlich nicht zu den wichtigen Versicherungen. Doch wer sein Tier besonders liebt, sich vor teuren Behandlungen und Operationen fürchtet und die monatliche Prämie mühelos aufbringen kann, sollte den Abschluss in Betracht ziehen.
Tipp: Es lässt sich allgemeingültig nicht sagen, welches der am Markt verfügbaren Angebote das beste ist. Es kommt immer auf den Einzelfall und die konkret Absicherung an. Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine Krankenversicherung für seinen vierbeinigen Liebling abzuschließen, sollte genau klären, welche Risiken er abgesichert haben möchte und sich von den Anbietern Vertragsunterlagen schicken lassen. Diese sollten dann hinsichtlich des gewünschten Absicherungsumfangs und der dafür verlangten Prämie sorgfältig verglichen werden. rid
Autor:Ingrid Laue aus Lichtenberg |
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