Neues Zuhause für Turmfalken
Am Rathaus Lichtenberg wurden jetzt Nistkästen angebracht
Am Lichtenberger Rathaus ist ein Turmfalkenpaar beheimatet. Im Innenhof des Gebäudes ziehen die Greifvögel jedes Jahr ihren Nachwuchs auf. Damit das so bleibt, haben die Tiere nun mehr Platz zum Brüten bekommen.
Statt einer Niststätte befinden sich jetzt zwei hölzerne Nistkästen im Turm. „Bald werden die Jungvögel flügge sein und ihr Nest, den sogenannten Greifvogelhorst, verlassen“, sagt der für Umwelt zuständige Bezirksstadtrat, Martin Schaefer (CDU). „Ein Blick vom Bürgeramt aus bietet die Möglichkeit, das Schauspiel zu beobachten.“
Der Turmfalke ist ein kleiner Greifvogel. Er ist an seiner unverkennbaren Flugtechnik, dem sogenannten Rütteln, leicht zu erkennen. Dabei verharrt er mit schnellen Flügelschlägen an einer Stelle in der Luft, um von dort seine Beute zu erspähen und dann im Sturzflug zu fangen. Der kleine Falke brütet in Gebäudenischen und Mauerlöchern in Kirchtürmen oder Hochhäusern. Inzwischen nutzen viele der 180 bis 240 Berliner Turmfalkenpaare zunehmend auch Nistkästen, da ihre Niststätten durch Gebäudesanierung und Modernisierung oft unwissentlich zerstört werden.
Helfe, Brutstätten zu schützen
Nur wenn die Lage der Brutstätten bekannt ist, können sie dauerhaft geschützt werden. Berliner können Nist- und Ruhestätten von Gebäudebrütern online beim Umwelt- und Naturschutzamt Lichtenberg melden unter: https://bwurl.de/1583
Die Gebäudebrüterverordnung schreibt vor, dass alle Bauvorhaben, bei denen Gebäudebrüter betroffen sind, beim Umwelt- und Naturschutzamt des jeweiligen Bezirkes anzuzeigen sind. Danach werden Ornithologen hinzugezogen, die das weitere Verfahren mit dem Bauvorhabenträger abstimmen.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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