Treppe ist in miserablem Zustand
An der Skandinavischen Straße ist eine erhebliche Investition dringend nötig
Die Treppenanlage von der Skandinavischen Straße zum Monimboplatz ist weder behindertengerecht noch zeitgemäß.
Deshalb fordert Abgeordnetenhausmitglied Hendrikje Klein (Die Linke) Senat und Bezirk auf, für eine Instandsetzung zu sorgen. Vom Monimboplatz aus kann das stadtbekannte Wandgemälde „Nicaraguanisches Dorf – Monimbó 1978“ des vor einem Jahr verstorbenen nicaraguanischen Malers Manuel García Moia besichtigt werden. Doch der bauliche Zustand der Treppe und ihrer Stützmauer ist miserabel. Entstanden sind diese 1976, informiert die unter anderem für Ordnung und Verkehr zuständige Stadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage des Verordneten Antonio Leonhardt (Die Linke). Seinerzeit wurde die Lichtenberger Brücke neu gebaut. In diesem Zusammenhang ist die Skandinavische Straße abgesenkt und zugleich eine Treppe mit Stützmauer angelegt worden.
Die Stützwand fällt in die Zuständigkeit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU), die Treppenanlage liegt in der Zuständigkeit des Straßen- und Grünflächenamts Lichtenberg. „Jegliche Veränderungen an der Treppenanlage müssen aufgrund der Stützwand mit der SenMVKU abgesprochen werden“, berichtet Stadträtin Keküllüoğlu.
Doch welche Planungen gibt es, die Treppe in einen zeitgemäßen und behindertengerechten Zustand zu versetzen, sodass auch Nutzer mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen diesen direkten Weg zum Bahnhof Lichtenberg und in den Weitlingkiez nutzen können? „Ein barrierefreier Umbau der Treppenrampe an der Brücke entsprechend der DIN 18040-1 für Rampen würde eine Reduzierung der Steigung auf sechs Prozent oder weniger voraussetzen“, heißt es in der Antwort der Stadträtin. Mit Blick auf die derzeitige Steigung lässt sich daraus folgern: „Daher wäre für einen angemessenen Umbau gegebenenfalls auch ein Umbau der Skandinavischen Brücke erforderlich, mindestens jedoch eine deutliche Ausweitung des Rampen-/Treppenbereichs in einem Umfang, der in der Investitionsplanung zu berücksichtigen wäre.“
Neben dem hohen finanziellen Aufwand sei auch ein hoher planerischer Aufwand mit dem Umbau verbunden, so die Stadträtin weiter. „Die Barrierefreiheit ist dem Bezirksamt ein großes Anliegen. Dass aufgrund vakanter Stellen der Fußverkehrsplaner eine zeitnahe Planung nicht realisiert werden kann, empfindet das Bezirksamt ebenfalls als ziemlich ungünstig.“
„Die Treppenrampe vom Weitlingkiez hoch zum Monimboplatz ist eine Zumutung“, so Abgeordnetenhausmitglied Hendrikje Klein. „Egal ob Rollstuhlfahrer, Menschen mit Kinderwagen oder mit einem Rollator: Sie alle haben dort größte Probleme. Zum Teil müssen sie vom Platz runter in den Kiez und wieder zurück große Umwege in Kauf nehmen. Das darf nicht so bleiben. Ohnehin ist der bauliche Zustand miserabel. Es wird Zeit, dass eine Neuanlage von Senat und Bezirk gemeinsam in Angriff genommen wird.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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