Der Durst der Bäume
Bezirksamt bittet um Hilfe beim Wässern, denn bereits der April ist viel zu trocken

So sieht es aus, wenn ein junges Bäumchen nicht genug Wasser bekommt. Damit dieses Bild im Sommer nicht dominiert, bittet die Verwaltung um Hilfe beim Gießen der Stadtbäume. | Foto: Foto: Berit Müller
  • So sieht es aus, wenn ein junges Bäumchen nicht genug Wasser bekommt. Damit dieses Bild im Sommer nicht dominiert, bittet die Verwaltung um Hilfe beim Gießen der Stadtbäume.
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Die Corona-Krise bringt genug Sorgen mit sich, da geraten andere Probleme in den Hintergrund. Das folgende dürfte sich aber bald ins Blickfeld drängen, wenn nichts getan wird: Den angeschlagenen Stadtbäumen setzt die erneute Trockenzeit zu. Das Bezirksamt bittet nun die Lichtenberger um Hilfe.

Der launische April weiß nicht recht, was er will; er sendet mal Regen, mal Sonnenschein und manchmal sogar noch Schnee. Das sagt der Volksmund über den Frühlingsmonat, der eigentlich für sein wechselhaftes Wetter berüchtigt ist. Nicht so in diesem Jahr.

Seit Wochen brennt die Sonne vom nahezu wolkenlosen Himmel, und es ist kaum ein Tropfen Niederschlag gefallen. Die Hoffnung, dass der durchaus regenreiche Februar das Defizit der vergangenen zwei Sommer ausgleichen konnte, ist schon wieder dahin.

Lichtenbergs Bürgermeister Michal Grunst (Die Linke) und Umweltstadtrat Martin Schaefer (CDU) bitten daher schon jetzt um Mithilfe beim Gießen der Straßenbäume. „Wir halten in der Corona-Krise zusammen, und das sollten wir auch bei der Bewässerung unserer Bäume tun“, appelliert der Rathauschef. Martin Schaefer versichert, die Ämter würden alles daran setzen, den Wasserbedarf der Grünflächen und Pflanzen zu stillen. In Anbetracht der Trockenheit seien weitere Schäden an den Bäumen aber unvermeidbar. „Mit dem Einsatz der Lichtenberger können wir gegensteuern“, so der Stadtrat. „Einige Eimer Wasser in der Woche können schon viel ausmachen.“

Stadtgrün braucht mehr Wasser als viele denken

Martin Schaefer sagt zudem, dass häufig unterschätzt werde, wie viel Niederschlag die Bäume bräuchten. Bekämen sie nicht genug, könne dies nicht nur zu Mangelerscheinungen führen, sondern auch zur erhöhten Anfälligkeit gegenüber Schädlingen, wie Borkenkäfern oder Miniermotten. Wichtig sei es jetzt vor allem, die jungen Bäume zu versorgen.

Eine Hanglage, zu kleine oder überhaupt keine Baumscheiben, stark verdichtete Böden – das sind besonders ungünstige Standortbedingungen. Sie machen es den Gehölzen zusätzlich schwer, die notwendigen Wassermengen auch an ihre Wurzeln zu bekommen. In diesen Fällen empfehlen Experten langsames und noch häufigeres Gießen.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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