Geht Wahlkampf ohne Plastik?
Bündnisgrüne versuchen PVC-Verzicht in Lichtenberg

Ganz ohne Papier- und Plastikabfälle dürfte ein Wahlkampf nicht funktionieren. Die Lichtenberger Grünen versuchen es aber mit Verzicht. | Foto: Berit Müller
  • Ganz ohne Papier- und Plastikabfälle dürfte ein Wahlkampf nicht funktionieren. Die Lichtenberger Grünen versuchen es aber mit Verzicht.
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Josephine Macfoy

Gestrandete Wale mit Bergen an Verpackungen im Leib – solche Fernsehbilder bringen zum Nachdenken, auch über den eigenen Plastik-Verbrauch. Die Lichtenberger Bündnisgrünen versuchen gerade, ihren Europa-Wahlkampf so zu führen, dass möglichst wenig Plastikmüll dabei anfällt.

Die Frage, was nach dem Tag X damit geschieht, stellt sich unweigerlich: Alle Wahljahre wieder bedecken unzählige Werbeplakate der Parteien auch Berlins Laternenmasten, Grün- und Mittelstreifen. Nicht nur Unmengen Papier und Pappe gehen dabei drauf, in jedem Wahlkampf fällt auch ein Haufen Plastikmüll an. Gerade dem haben Umweltschützer schon seit langem den Kampf angesagt, denn die kaum verrottenden Abfälle belasten vor allem Meere und Flüsse samt ihren Bewohnern.

„Deutschland exportiert große Teile seines Plastikmülls nach Südostasien, wo er nicht immer fachgerecht entsorgt oder recycelt wird“, sagt Philipp Ahrens, Lichtenberger Kreisvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Der Verband hat sich im Vorfeld des EU-Urnengangs am 26. Mai etwas vorgenommen. Lichtenbergs Grüne gehen der Frage nach, ob man einen Wahlkampf auch führen kann, ohne Plastikmüll zu produzieren.

Vegane Gummibärchen
und Lastenräder statt Autos

Philipp Ahrens: „Wahlplakate, Kugelschreiber, Einkaufschips, Gummibären – überall findet sich Plastik, das sehr schnell im Müll landet. Wir haben bei unseren Wahlkämpfen schon immer auf ökologische Aspekte geachtet. Unsere Plakate können im Altpapier entsorgt werden, unsere Kugelschreiber haben einen Schaft aus Pappe, unsere Einkaufschips sind aus Holz, die Gummibären vegan.“ Nun verteilen die Grünen zudem Windräder aus Holz und Papier statt mit Helium gefüllte Kunststoffluftballons und setzten auf Lastenräder statt Autos.

Im aktuellen Europawahlkampf gehen sie noch ein Stück weiter, wie die Co-Kreisvorsitzende Andrea Nakoinz berichtet: „Wir schauen uns genau an, wo wir in der Vergangenheit Plastik benutzt haben und versuchen, eine Alternative dafür zu finden. Das kann bedeuten, dass wir ein anderes Material benutzen, aber auch, dass wir auf etwas verzichten.“ Welchen Herausforderungen sie begegnen, welche Lösungen sie finden und welche nicht, darüber berichten die Bündnisgrünen begleitend in den sozialen Medien, auf Instagram, Facebook, Twitter und auf ihrer Homepage www.gruene-lichtenberg.de.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 90× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.