Hochmodernes Örtchen
Wall GmbH erneuert diverse Toilettenanlagen in Lichtenberg
Die Kabine kam frisch aus dem Werk und wurde mit einem Kran an ihren Platz gehievt: Auf dem Parkplatz am Anton-Saefkow-Platz, kurz hinter der Landsberger Allee, steht seit einer guten Woche eine Wall-Toilette des allerneuesten Typs.
Selten wurde so häufig über Hygiene gesprochen; selten war ein flächendeckend ausgebautes Netz an öffentlichen WCs so wichtig, wie in der Corona-Pandemie. Da kommt diese Nachricht gerade recht: Die Wall GmbH hat begonnen, berlinweit ihre Toiletteninfrastruktur zu modernisieren. In Abstimmung mit den Bezirken ersetzt das Unternehmen derzeit an zahlreichen Standorten seine alten Einrichtungen durch die hochmodernen vom Typ „Berliner Toilette“.
Das neue Exemplar in Fennpfuhl ist eines davon. Dieses jüngste Modell ist komplett barrierefrei. Obendrein funktioniert die Anlage vollautomatisch – gerade in Corona-Zeiten ein geschätztes Ausstattungsdetail. Neben der WC-Einzelkabine befindet sich zudem ein offener und kostenlos zugänglicher Extra-Bereich mit sogenanntem City-Pissoir.
Weit verteilte Standorte
Nach Angaben von Stadtrat Martin Schaefer (CDU) sollen bis Ende Juni acht Toilettenstandorte im Bezirk auf die gleiche Weise modernisiert sein. Der Dezernent lobt die Zusammenarbeit mit Wall: „Die Kommunikation läuft unkompliziert, es gibt kurze Abstimmungswege und verbindliche Absprachen werden immer eingehalten.“
Bereits ausgetauscht wurden die Häuschen an der Gürtelstraße nahe der Frankfurter Allee, an der Ecke Degnerstraße und Waldowstraße, am Zentralfriedhof Friedrichsfelde sowie an den S-Bahnhöfen Nöldnerplatz, Karlshorst und Lichtenberg. Als nächstes an der Reihe sind die Standorte an den S-Bahnhöfen Wartenberg und Friedrichsfelde-Ost sowie in der Zingster Straße hinter der Ribnitzer Straße – dort als Ersatz für den S-Bahnhof Hohenschönhausen.
So liegt die Wall GmbH in Lichtenberg mit dem Aufbau der Berliner Toiletten voll im Zeitplan. Das berichtet Harriet Vahldieck, Regionalmanagerin beim Unternehmen: „Wir hoffen, dass wir unser Vorhaben angesichts der Corona-Krise fristgerecht fortsetzen können. In diesen Zeiten ist ein barrierefreies und hochmodernes Toilettenangebot wichtiger denn je.“
Für Menschen mit Behinderung kostenlos
Die Wallschen Anlagen tragen seit ihrer Einführung im Jahr 1992 wesentlich zum Ausbau der öffentlichen Toiletten in der Hauptstadt bei. Die neuen WCs im Berlin-Design zählen zu den ersten in Deutschland, die die aktuelle DIN-Verordnung für Barrierefreiheit erfüllen und entsprechend zertifiziert sind. Besonderes Merkmal: Das Euroschlüssel-System. Es ermöglicht Menschen mit körperlichen Einschränkungen und ihren Assistenten einen kostenlosen Zugang. Die City-Toiletten sind zudem wartungsfreundlich, energiesparend, besonders robust und gegen Vandalismus beständig. Bezahlen kann man per Münzeinwurf, es geht aber auch digital über eine Smartphone-App.
Mitte März ist in der Stadt das hundertste Exemplar der neuen Berliner Toilette aufgebaut worden, seitdem läuft die Modernisierung der Standorte in allen Bezirken. Im 10 000 Quadratmeter großen Wall-Werk in Velten werden aktuell unter den gebotenen Hygiene-Maßnahmen weiterhin die hochmodernen Anlagen produziert. Die Wall GmbH hieß ehemals Wall AG und ist ein Stadtmöblier- und Außenwerbe-Unternehmen mit aktuell rund 860 Mitarbeitern.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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