Anwohner fordern geordnete Verhältnisse für Katzenwäldchen

Sie sieht aus wie ein ganz normaler Parkplatz, doch eigentlich gehört die Fläche zur Grünanlage, die von den Anwohnern Katzenwäldchen genannt wird. | Foto: Wrobel
  • Sie sieht aus wie ein ganz normaler Parkplatz, doch eigentlich gehört die Fläche zur Grünanlage, die von den Anwohnern Katzenwäldchen genannt wird.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Wild in einer Grünanlage an der Frankfurter Allee abgestellte Fahrzeuge sind vielen Anwohnern ein Ärgernis. Die Wagenhalter befahren rücksichtslos den Fußweg, sorgen für Lärm und zerstören das Grün.

Katzenwäldchen nennen die Anwohner die kleine Grünanlage, die sich südlich an der Frankfurter Allee zur Albert-Hößler-Straße erstreckt. Durch diesen kleinen Park führt der an dieser Stelle einzige direkte Fußweg vom U-Bahnhof Magdalenenstraße in die Siedlung. "Bei starkem Regen steht das Wasser auf dem Fußweg und kann schon bis zum Knöchel reichen", ärgert sich eine Anwohnerin. "Ohne Gummistiefel geht da nichts."

Der mit Pflaster versehene Weg hat sich über die Jahre stark abgesenkt. Schuld daran könnte auch das wilde Parken mitten im Katzenwäldchen sein. Ein Teil der Grünanlage wird seit einigen Jahren als illegaler Parkplatz genutzt. "Etwa ein Dutzend Fahrzeuge sind keine Seltenheit", weiß Hans-Joachim Böhm vom Mieterbeirat Frankfurter Allee Süd.

Die Wagen werden zwischen den Bäumen geparkt oder fahren auf der Suche nach einem freien Platz auch schon mal mitten durch die Grünanlage und über den Fußweg. Böhm schüttelt bei solcher Rücksichtslosigkeit seinen Kopf. "In der Grünanlage wird auch Bauschutt abgeladen. Und so manch einer verrichtet hier gleich auch noch seine Notdurft." Die Anwohner fordern seit zwei Jahren nach einer Lösung für diese Probleme.

"Bisher haben wir das wilde Parken an der Stelle auch wegen der Stellplatznot im Gebiet geduldet, obwohl in der Grünanlage das Parken tatsächlich verboten ist", sagt der Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt, Wilfried Nünthel (CDU). Am 15. September diskutierte der Stadtrat zusammen mit den Anwohnern mögliche Lösungen für die Probleme im Katzenwäldchen. So soll der als Parkplatz genutzte Teil zur Albert-Hößler-Straße hin beibehalten werden. "Längerfristig wäre es möglich, diesen Bereich der Grünanlage zu entwidmen und ganz legal Platz für etwa zwanzig Stellplätze zu schaffen", so Nünthel.

Hierzu müsste jedoch Straßenbau betrieben werden, und das sei teuer. "Wir müssen prüfen, wie eine solche Maßnahme zu finanzieren wäre." Die Schaffung von legalen Parkplätzen an dieser Stelle könnte wegen der klammen Kasse im Bezirksamt aber noch Jahre dauern, informierte Nünthel die Anwohner.

Schnellere Lösungen sollen bald in dem Teil des Katzenwäldchens greifen, der an der Frankfurter Allee liegt. "Hier werden wir mit einem Poller die Einfahrt zum Gelände versperren", so der Stadtrat. Der heute von den abgestellten Fahrzeugen platt gewalzte Boden soll mit Mutterboden aufgefüllt und begrünt werden.

Dann soll auch der befestigte Fußgängerweg erhöht werden, damit die Anwohner trockenen Fußes durch das Wäldchen kommen. Das Geld dafür soll aus der Grünflächenunterhaltung genommen werden.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.