Bauarbeiten am Nadelöhr: Rohre und Kanäle werden am S-Bahnhof Karlshorst verlegt

Wer mit dem Auto aus dem Norden des Bezirks in den Süden oder weiter Richtung Autobahn will, muss sich in der Treskowallee noch für lange Zeit auf Staus einstellen. Bevor das Nadelöhr rund um den S-Bahnhof Karlshorst verschwindet, wird’s dort noch enger.

Gleich nach Neujahr haben die Berliner Wasserbetriebe (BWB) mit den Arbeiten begonnen: Unter der Brücke am S-Bahnhof Karlshorst erneuert das Unternehmen zunächst seine Rohre und Kanäle bevor Straßen, Tramgleise, Fuß- und Radwege an der Reihe sind. Rund 24 Millionen Euro kostet die neue ober- und unterirdische Infrastruktur zwischen Dorotheastraße und Traberweg, die ein 17 Kilometer messendes Leitungsnetz für die Wasser- und Stromversorgung einschließt.

Die Wasserbetriebe investieren allein rund zehn Millionen Euro in 2,3 Kilometer Trink- und Abwasserdruckleitungen plus dazugehörige Kanäle. Besonders anspruchsvoll: die Neuverlegung eines Regenwasserkanals mit zwei Metern Durchmesser und 212 Metern Länge, der nicht unter der Straßenbahntrasse liegen darf. Aktuell und bis etwa Mitte Januar müssen sich Autofahrer an den Kreuzungen der Treskowallee und Wandlitzstraße/Am Carlsgarten sowie Dorothea- und Godesberger Straße auf eine Spur je Richtung einstellen, weil dort Überfahrten der Tramgleise hergestellt werden.

Von Ende Januar bis Ende Juni gibt es dann im gesamten Abschnitt zwischen den Kreuzungen Treskowallee und Sewanstraße sowie Treskowallee und Wandlitzstraße je Richtung nur eine Spur – und zwar auf der östlichen Seite der Allee. Die provisorische Fahrbahn unter der Bahnbrücke ist als Baustraße vorgesehen. Damit es zügig geht, sind die Arbeiten an sechs Tagen pro Woche mit mehreren Baukolonnen geplant. Zudem wollen alle beteiligten Leitungsunternehmen ihre Aufgaben gebündelt ausschreiben.

Über Einzelheiten und weitere Schritte der bis Ende 2020 dauernden Arbeiten informieren die Wasserbetriebe am Montag, 8. Januar, um 19 Uhr im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 122. Mit dabei sind Vertreter der Deutschen Bahn, die mit dem Abbau des Regionalbahnsteigs beginnt und neue Zugänge zur S-Bahn errichtet.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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