Bahnhof mit viel Potenzial
Deutsche Bahn will als nächstes das Dach des Empfangsgebäudes sanieren
Die Deutsche Bahn (DB) will den Bahnhof Lichtenberg nach und nach attraktiver machen. Dazu sind in absehbarer Zeit Sanierungsarbeiten insbesondere auf dem Dach geplant.
Darüber informiert die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt auf Anfrage des Abgeordneten Hendrikje Klein (Die Linke). Nach Auskunft der DB soll das Empfangsgebäude ertüchtigt werden. Der Fokus liege dabei auf der Instandsetzung des Daches inklusive Blitzschutzeinrichtungen und Fenstern, wie Staatssekretärin Claudia Elif Stutz (CDU) mitteilt. In diese Arbeiten werden nach derzeitigem Stand 1,6 Millionen Euro investiert.
Mit gestalterischen Maßnahmen, wie zum Beispiel der Aufwertung der Wartebereiche und der Aufsichtsgebäude, wurde die Attraktivität des Bahnhofs bereits etwas erhöht. Des Weiteren hat die DB gemeinsam mit Vertretern des Bezirkes und von Taubenschutzverbänden Maßnahmen abgestimmt, um den Bahnhof vor Taubenkot besser zu schützen. Nachgedacht wird außerdem darüber, wie leerstehende Gewerbeflächen im Bahnhof künftig genutzt werden könnten. Nach Auskunft der DB verfüge der Bahnhof über eine vermietbare Fläche von gut 7000 Quadratmetern, von denen mehr als 92 Prozent aktuell vermietet sind, berichtet die Staatssekretärin. Um die Vermietungsquote weiter zu erhöhen, werden laut DB neben Gewerbe auch andere Nutzungsarten wie beispielsweise eine gemeinwohlorientierte in Betracht gezogen.
Doch welche Pläne haben DB und Senat, um dem Bahnhof Lichtenberg eine größere verkehrliche Bedeutung zukommen zu lassen? „Der Bahnhof Lichtenberg hat bereits eine hohe Bedeutung im Nah- und Regionalverkehr. Er verfügt über eine attraktive Anbindung sowohl per Regional- und S-Bahn als auch U-Bahn, Straßenbahn und Bus mit einem dichten Fahrtenangebot“, erklärt Claudia Elif Stutz.
Geplant sei bereits, mittelfristig das Angebot auf den Regionalbahnlinien RB25 von Berlin nach Werneuchen und RB26 im Abschnitt zwischen Berlin und Müncheberg montags bis freitags auf zwei Fahrten pro Stunde zu verdoppeln. „Mit der Eröffnung der Dresdener Bahn wird auch die Anbindung des Flughafens BER neu geordnet“, so die Staatssekretärin. „Der Bahnhof Lichtenberg ist dann über die Linien RB24 und RB32 direkt an den Flughafen BER angebunden.“
Langfristig sei auch geplant, die U-Bahn-Linie U5 aufzuwerten, sodass diese zukünftig wieder ausschließlich mit breiteren Fahrzeugen des sogenannten Großprofilnetzes und im dichten 200-Sekunden-Takt verkehren kann. „Zudem soll jeder zweite Zug der S-Bahn-Linie S75 mit Vollzügen auf die Stadtbahn verlängert werden“, sagt Stutz weiter.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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