Der Jobflüsterer hat da was für Sie
Lichtenberg. "Jobflüsterer" nennt das Bezirksamt jetzt seine offensive Suche nach künftigen Beschäftigten. Damit können alle, auch die noch nicht über einen Job in der Verwaltung nachgedacht haben, ganz einfach die Ausschreibungen online einsehen.
"Seit Anfang diesen Jahres haben wir 90 Stellenausschreibungen auf den Weg gebracht", sagt Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD). Sie will qualifizierte Mitarbeiter werben, auch solche, die "noch nicht über einen Job in der Verwaltung nachgedacht haben." Deshalb sollten sich Bewerber auch durch so manch komplizierte Aufgabenbeschreibung nicht abschrecken lassen. "Wir bieten vielfach Fortbildungsangebote an."
Dabei galt, das Verwaltungspersonal abzubauen. Seit dem Jahr 2014 fielen rund 130 Stellen weg. Doch der Zuzug nach Lichtenberg macht wieder mehr Personal notwendig. In vielen Bereichen werden damit Stellen neu geschaffen – "etwa im Bereich Soziales für die Flüchtlingskoordination", sagt Monteiro. Aber auch im Jugendbereich und im Facility Management. "Seit 2015 kamen 141 neue Stellen hinzu". Der Abbau geht trotzdem in einigen Bereichen weiter.
Kleine Hürden: Die Neueinstellungen greifen nur langsam. Denn bis ein neuer Mitarbeiter seine Arbeit aufnehmen kann, vergehen schon mal fünf Monate. Das geht aus einer Anfrage des Bezirksverordneten Kevin Hönicke (SPD) ans Bezirksamt hervor. Zudem sei es schwierig, gute Bewerber zu finden. "Wir stehen in Konkurrenz mit der freien Wirtschaft und sogar mit dem Land Berlin", sagt Monteiro. Einige Entgeltgruppen in der Landesverwaltung sind attraktiver, wie auch die Bezahlung in der freien Wirtschaft. So sucht der Bezirk seit vielen Jahren schon Fachärzte im Gesundheitsamt, aber auch Mitarbeiter für den IT-Bereich und das Baumanagement.
Wie die Suche verbessert werden kann, weiß das Bezirksamt. Nur müsste hier das Land Berlin tätig werden und neue Regelungen schaffen. Denn noch immer muss eine Stelle neu ausgeschrieben werden, wenn ein geeigneter Bewerber diese ausschlägt. Dabei könnte dies vermieden werden, wenn man auf den 'Zweitbesten' zurückgreifen dürfte. Die Qualifikationen der Bewerber unterscheiden sich oft nur geringfügig. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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