Preisverleihung im Theater an der Parkaue
Für das Lichtenberger Unternehmen des Jahres steht Nachhaltigkeit im Fokus

Franziska Geyer ist Geschäftsführerin von Ökotopia, das als Lichtenberger Unternehmen des Jahres gekürt wurde.  | Foto: Luise Giggel
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Am 25. September wurde das Lichtenberger Unternehmen des Jahres gekürt. Ökotopia konnte sich in Sachen klimapolitisches Engagement gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Der Preis für das Lichtenberger Unternehmen des Jahres wird seit 2012 vom Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg gestiftet. Seit 2018 gibt es für die Jury besondere Schwerpunktkriterien, auf die bei der Wahl zu achten ist. In diesem Jahr standen ökologisches und klimapolitisches Engagement im Mittelpunkt.

Lichtenberger Unternehmen wurden bis August für den Preis vorgeschlagen und daraufhin von der fünfköpfigen Jury unter Vorsitz der Stadträtin für Stadtentwicklung, Soziales, Wirtschaft und Arbeit, Birgit Monteiro (SPD) bewertet. In diesem Jahr sei diese Aufgabe aufgrund der Vielfalt der Unternehmen besonders schwierig gewesen, teilte das Büro für Wirtschaftsförderung mit. Zur Preisverleihung am 25. September war die Bühne 2 im Theater an der Parkaue gut gefüllt. Durch einen unterhaltsamen Abend führten Intendant Florian Stiehler und Schauspielerin Klara Pfeiffer auch mit der ein oder anderen Kostprobe ihrer Arbeit; die Schülerband Rokula, Preisträger bei „Jugend musiziert“, spielte.

Ökologisch seit den Achtzigern

Als Unternehmen des Jahres konnte sich am Ende die Ökotopia GmbH durchsetzen, die seit drei Jahren ihren Firmensitz in Lichtenberg hat. Schon seit den Achtzigerjahren vertreibe Ökotopia ökologisch und sozialverträglich Kaffee und Tee. Die Energie dafür werde von Greenpeace bezogen, die Verpackungen der vielen Sorten möglichst nachhaltig produziert. Die etwa 20 Mitarbeiter des Unternehmens kochen oft gemeinsam in der Mittagspause und erfreuen sich am firmeneigenen Hofgarten. So stellte Karen Friedel, Vorjahrespreisträgerin vom Abacus Tierpark Hotel, die Gewinner von 2019 in ihrer Laudatio vor. Besonders aufgefallen sei Geschäftsführerin Franziska Geyer im Vorfeld durch ihre Antwort auf die Frage nach ihrem größten Wunsch: Monsanto solle die eigene Produktion auf Bio umstellen.

Für Geyer war die Auszeichnung sichtlich eine Überraschung. Sie freue sich sehr darüber, dass ihre Arbeit mit Bio-Produkten „jetzt in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ sei. Lichtenberg als Standort sei für sie ebenfalls ein Gewinn, da sie sich hier in eine engagierte Unternehmergemeinschaft integriert fühle.

Seit 2004 ist sie bereits Geschäftsführerin von Ökotopia und setzt sich nicht nur für fairen Handel mit den mittelamerikanischen Kooperativen ein, von denen der Kaffee bezogen wird. Auch bei den eigenen Mitarbeitern werde auf flexible Arbeitszeiteinteilung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wert gelegt. Diese sind ebenso erfreut über den Gewinn, denn sie selbst haben den Vorschlag bei der Wirtschaftsförderung Lichtenberg eingereicht.

Autor:

Luise Giggel aus Wedding

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