Jobcenter vermittelt hauptsächlich Altenpfleger, Erzieher, Fahrer und Köche

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Pätzold will sich für mehr Arbeitsplätze in Lichtenberg einsetzen. | Foto: Kahle
  • Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Pätzold will sich für mehr Arbeitsplätze in Lichtenberg einsetzen.
  • Foto: Kahle
  • hochgeladen von Michael Kahle

Lichtenberg. Seit 2005 sinkt die Arbeitslosigkeit in Lichtenberg - langsam, aber stetig. Der CDU-Politiker Martin Pätzold (CDU) empfing kürzlich Lutz Lehmann, Geschäftsführer des Jobcenters Lichtenberg, um über die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu sprechen.

Pätzold ist Bundestagsabgeordneter, Mitglied des Ausschusses für Arbeit und Soziales und Kreisvorsitzender seiner Partei in Lichtenberg. Als eines seiner großen Anliegen nennt er den weiteren Abbau der Langzeit- und der Jugendarbeitslosigkeit.

Im September 2014 lag die Arbeitslosenquote in Lichtenberg unter zehn Prozent. Besonders erfreulich ist die sinkende Jugendarbeitslosigkeit. Sie liegt gegenwärtig bei durchschnittlich 8,8 Prozent. "Das ist zwar immer noch sehr hoch, aber dennoch eine erfreuliche Tendenz", sagt Lutz Neuman. Die 560 Mitarbeiter des Jobcenters Lichtenberg bewilligen jährlich rund 250 Millionen Euro an Leistungen. Für rund 900 Menschen zahlt man Weiterbildungen und Lohnkostenzuschüsse. Vermittelt werden Menschen vor allem in die Altenpflege, als Erzieher, Berufskraftfahrer und Köche.

Seit Januar vergangenen Jahres gibt es ein kleines, aber feines Projekt. Ein "Aktivteam", bestehend aus sechs Arbeitsvermittlern, betreut auf freiwilliger Basis Kunden, die weit weg sind vom Arbeitsmarkt, unter gesundheitlichen Einschränkungen leiden oder ihre Kinder allein erziehen.

Außerdem haben diese Personen seit sieben bis zehn Jahren keine Arbeit mehr, und ihre Qualifizierung ist dementsprechend häufig nicht mehr zeitgemäß. "Im Augenblick betreuen wir 330 Kunden, das heißt, ein Vermittler kümmert sich um 55 Kunden", so Anna Kasprzyk vom Aktivteam. Sie und ihre Kollegen bieten den Arbeitslosen Beratungen und Workshops an. Die Jobcenter-Mitarbeiter helfen bei den Bewerbungsunterlagen und bereiten auf Bewerbungsgespräche vor. Arbeitgeberkontakte werden hergestellt und Lohnzuschüsse bezahlt.

Der Aufwand lohnt

"Das sind schon sehr intensive Kontakte" sagt Kasprzyk. Doch der Aufwand lohne sich. Mehr 170 Personen konnten bislang auf den 1. Arbeitsmarkt vermittelt werden. Etliche fielen aus den Bedarfsgemeinschaften heraus: Die Hilfen konnten beendet werden.

"Es ist mein Ziel, den bestehenden Trend sinkender Arbeitslosenzahlen im Bezirk politisch zu befördern", sagt Pätzold. "Mit Mitteln aus dem Bundesprogramm aus dem Europäischen Sozialfonds, den geplanten Jugendberufsagenturen und Appellen an die Lichtenberger Unternehmen zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze, hoffen wir, ein gutes Stück voranzukommen."

Die aktuellen Zahlen klingen nicht schlecht: Gab es im Jahr 2006 rund 85.000 sozialversicherungspflichtige Lichtenberger Einwohner, sind es jetzt über 100.000. Im Bezirk gibt es etwa 19.000 Betriebe - vom Freiberufler bis zum mittelständischen Unternehmen. Getragen wird diese positive Entwicklung vor allem von der Dienstleistungsbranche, kleinen und mittleren Unternehmen.

Michael Kahle / m.k.
Autor:

Michael Kahle aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 308× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 434× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 156× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 292× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.