Lichtenberger testen als erste in Berlin ein neues Fahrradverleihsystem

Sebastian Koch von "Nextbike" zeigt, wie es geht: Per Smartphone-App kann ein Fahrrad in Sekundenschnelle ausgeliehen werden. | Foto: Wrobel
3Bilder
  • Sebastian Koch von "Nextbike" zeigt, wie es geht: Per Smartphone-App kann ein Fahrrad in Sekundenschnelle ausgeliehen werden.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Mit einem neuen öffentlichen Verleihsystem für Fahrräder soll Berlin ab 2017 zur Fahrradstadt werden. Die Lichtenberger können das System schon jetzt an sechs Stationen auf seine Tauglichkeit testen.

Die alten "Call-a-bike"-Stationen der Deutschen Bahn haben ausgedient. Dieses Fahrradverleihsystem kam Berlin nicht nur teuer zu stehen, sondern wurde von den Menschen auch kaum angenommen. "Der Kundenstamm blieb über Jahre klein. In Berlin war er sogar kleiner als in Hamburg", weiß Burkhard Horn von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Mit einem neuen öffentlichen Verleihsystem soll Berlin nun eine echte Fahrradstadt werden. Bis 2018 sollen 700 Stationen mit über 5000 Leihrädern den Bewohnern und Besuchern der Hauptstadt zur Verfügung stehen. Rund 1,5 Millionen Euro kostet die Investition.

Die erste neue Fahrradstation eröffnete am 18. Oktober vor dem Rathaus Lichtenberg an der Möllendorffstraße 6. Weitere Stationen werden folgen. Denn im Bezirk startet die Testphase für den Anbieter "Nextbike", der hier zunächst sechs Stationen mit rund 50 Rädern in Betrieb nehmen wird. Zu den weiteren Standorten zählen der S-Bahnhof Nöldnerplatz, die Schulze-Boysen-Straße 38, der S- und U-Bahnhof Lichtenberg, der U-Bahnhof Magdalenenstraße und die Frankfurter Allee/ Ecke Gürtelstraße.

"Der Berliner Radfahrer denkt vernetzt. Die Nähe der Stationen zum öffentlichen Nahverkehr ist deshalb wichtig", erklärte Burkhard Horn bei dem Projektstart. Die Fahrradleihe solle zudem nicht das eigene Rad ersetzen, sondern ein zusätzliches Angebot sein. Lichtenberg eignet sich dabei als Testbezirk, weil hier die Stadtverwaltung Wert auf innovative Konzepte der Mobilität legt. "Wir setzen im Bezirk ein Mobilitätskonzept um, in die wir die Kommunalverwaltung einbeziehen", sagt Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt. Die mehr als 2000 Mitarbeiter der Verwaltung werden motiviert, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen – und viele tun es tatsächlich. In einem diesjährigen berlinweiten Kilometer-Wettstreit der Verwaltungen kamen die Lichtenberger Radler auf den dritten Platz.

Mit dem neuen System sollen nun noch mehr Bürger dazu motiviert werden, sich auf den Fahrradsattel zu schwingen. Die Räder können rund um die Uhr an einer Station vor Ort angemietet und an einer anderen Station am Ziel wieder abgegeben werden. Ausleihbar sind die Räder wahlweise per Smartphone-App, mit einem Anruf bei einer Hotline oder an Terminals, die an einigen Stationen errichtet werden sollen. In Lichtenberg wird es ein solches Terminal an der Frankfurter Allee/ Gürtelstraße geben. Eine halbe Stunde Mietdauer kostet 1,50 Euro, ein Tagesticket ist für drei Euro, ein Wochenabo ab 15 Euro erhältlich. KW

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.nextbike.de.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 570× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 855× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 830× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.208× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.