Mit Lichterglanz den Kiez aufwerten
Neuer Verein will die Weitlingstraße im Advent erleuchten
In der Adventszeit soll es im Bezirk erstmals eine Weihnachtsbeleuchtung in einer Einkaufsstraße geben.
Dafür engagiert sich der neue Verein „Wir im Weitlingkiez“. In festlichem Glanz erstrahlen soll die Weitlingstraße. Auch in angrenzenden Straßen wird es Lichtelemente geben. „Wir holten bereits Angebote von Firmen ein“, berichtet der Vereinsvorsitzende Thorsten Schacht. Entschieden haben sich die Initiatoren letztlich für Lichtelemente eines türkischen Anbieters. Vom Bezirksamt müssen nun Sondergenehmigungen erteilt werden. „Die Anträge sind gestellt“, berichtet Schacht. „Und auch mit BerlinLicht sind noch Gespräche zu führen, damit wir die Lichtelemente an den Laternen anbringen und von dort auch den Strom bekommen können.“
Wenn dann im Advent die Lichter erstrahlen, wird das garantiert nicht nur für alle ein besonderer Anblick sein, die sich durch die Straße bewegen. Auch Autofahrer, die über die Brücke am Bahnhof Lichtenberg fahren, werden einen imposanten Blick erhaschen können. Und vielleicht wird der eine oder andere neugierig und kommt zu einem Bummel in den Kiez.
„Uns geht es darum, den Standort attraktiver zu machen und den Kiez weiter aufzuwerten“, sagt Thorsten Schacht. In den vergangenen Jahren habe sich die Bevölkerung etwas verändert, weiß der Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Lichtenberg. „Inzwischen sind Leute, die früher in Prenzlauer Berg oder Friedrichshain wohnten, hergezogen. Hier sind die Mieten noch bezahlbar.“ Das liege auch daran, dass der Weitlingkiez seit 2018 Milieuschutzgebiet ist.
Hier gibt es noch viele inhabergeführte Geschäfte. Die sind natürlich daran interessiert, dass die Kaufkraft im Kiez bleibt. Und das lässt sich vor allem dadurch erreichen, dass das Einkaufen und das Wahrnehmen von Dienstleistungsangeboten für die Kiezbewohner attraktiver wird. Dafür tut sich bereits einiges. Ein Beispiel ist die Kunstmeile, die gerade erst viele Kunstinteressierte anlockte. Immerhin 33 Geschäfte, Gewerbetreibende und Einrichtungen machten mit. Natürlich beteiligten sich auch die Mitglieder des Vereins „Wir im Weitlingkiez“. Dass es den Verein gibt, ist auch Pastor Thorsten Schacht zu verdanken. „Als Gemeinde wollen wir Menschen im Kiez zusammenbringen“, sagt er. So gibt es zum Beispiel einen Kiezgarten neben dem Gemeindehaus an der Heinrichstraße 31. Dort können Kinder spielen und Nachbarn ins Gespräch kommen.
Pastor Schacht wusste, dass es früher mal einen Stammtisch der Gewerbetreibenden im Weitlingkiez gab. Deshalb hörte er sich um, ob es nicht Interesse gebe, etwas Ähnliches wieder an den Start zu bringen. Als praktikabel kristallisierte sich eine Frühstück für Gewerbetreibende heraus. Das findet seit dem vergangenen Jahr alle sechs bis acht Wochen statt. „Wir laden dann meist jemanden aus der Politik oder der Verwaltung ein“, berichtet Thorsten Schacht.
Bereits 2019 gab es bei diesen Treffen die Idee, eine Weihnachtsbeleuchtung zu installieren. Das stellte sich aber als aufwendig heraus. Zur Umsetzung bedarf es eines entsprechenden Vorlaufs und einer Struktur. Die wurde mit der Vereinsgründung am 30. Juli geschaffen. „Unser Ziel ist es, das Miteinander im Weitlingkiez zu fördern“, sagt Thorsten Schacht. „Deshalb sind uns nicht nur Einzelhändler und Gewerbetreibende, sondern weitere Einrichtungen, aber auch Bewohner als Mitglieder willkommen.“
Weitere Infos bei Thorsten Schacht unter Telefon 0179/497 24 13 sowie wirimweitlingkiez@gmx.de. Geplant ist in absehbarer Zeit eine Website.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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