Planung für Gewerbehof läuft
Senat und Bezirk wollen Handwerkern und Start-ups langfristig Sicherheit bieten
An der Bornitzstraße 101 soll demnächst ein landeseigener Gewerbehof entstehen. Mit der Projektentwicklung und dem Bau wurde die Wista Management GmbH beauftragt.
Doch welches Ziel verfolgen Senat und Bezirk mit dem Bau? Das erfragte Abgeordnetenhausmitglied Dennis Haustein (CDU) vom Senat. „Die Verdrängung von kleinen Handwerks- und Produktionsunternehmen aus ihren angestammten Lagen im Stadtgebiet nimmt aus verschiedenen Gründen seit Jahren stetig zu“, erklärt Staatssekretär Severin Fischer (SPD) von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. „Ein Instrument zur Vermeidung dieser Entwicklung ist die Entwicklung von Gewerbehöfen auf landeseigenen Flächen. Durch den geplanten Gewerbehof in der Bornitzstraße 101 soll eine verdichtete Standortentwicklung auf einer landeseigenen Liegenschaft stattfinden, die kleinen Unternehmen Ansiedlungs- und Ausweichmöglichkeiten bietet.“
Moderate Mietkonditionen
Den Mietern solle eine möglichst langfristige Standortsicherheit gewährleistet werden. Verknüpft werde dies mit einer modernen Standortentwicklung und dem Markt angemessenen moderaten Mietkonditionen. „Bei einer Projektentwicklung durch eine landeseigene Gesellschaft ist eine dauerhafte Steuerungs- und Eingriffsoption sichergestellt, um auf Entwicklungen reagieren zu können“, so der Staatssekretär.
Dem Nutzungskonzept zufolge sollen sich vor allem Handwerksbetriebe, kleine Produktionsunternehmen, Manufakturen und Hersteller von Prototypen, aber auch technologieaffine Start-Ups und gegebenenfalls Dienstleistungsunternehmen ansiedeln.
Fünf Jahre bis zur Fertigstellung
In den nächsten Wochen sollen die ersten Planungen abgeschlossen und dem Aufsichtsrat der Wista präsentiert werden. Dieser entscheidet dann über das weitere Vorgehen, informiert Fischer. Wenn der Aufsichtsrat die Planungen bestätigt, soll das Grundstück an die Wista Management GmbH übertragen werden. Danach können zeitnah bauvorbereitende Maßnahmen eingeleitet werden. Wann mit Bauarbeiten begonnen und der Gewerbehof fertig sein wird, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht sagen, so der Staatssekretär. Auszugehen ist aber davon, dass es fünf Jahre dauern kann. Experten rechnen mit einer Investitionssumme von rund 60 Millionen Euro.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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