Lückenschluss im Mauerweg
Berlin und Blankenfelde-Mahlow einigen sich auf Untertunnelung der S-Bahnlinie 2 und der Dresdner Bahn

Die letzte große Lücke im Berliner Mauerweg soll mit einer Bahn-Unterführung geschlossen werden. Über die Finanzierung des Vorhabens haben sich jetzt die Senatsumweltverwaltung und die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow geeinigt.

Die Lücke befindet sich südlich des S-Bahnhofs Lichtenrade auf dem Gebiet von Blankenfelde-Mahlow. Die beiderseits eingezäunte S-Bahnlinie 2 zerschneidet den Mauerweg. Mit der Untertunnelung der S2 und der künftigen Dresdner Bahn fällt der Umweg für Radfahrer weg. Der führt bisher über Kopfsteinpflaster und eine steilen Trampelpfad.

„Der Tunnel stellt eine große Verbesserung nicht nur für Radfahrer, sondern auch Fußgänger dar“, sagt Staatssekretär Stefan Tidow von der Senatsumweltverwaltung und betont: „Der historische bedeutende Mauerweg wird in seinem ursprünglichen Verlauf noch besser erlebbar.“

Für Michael Schwuchow, Bürgermeister von Blankenfelde-Mahlow, ist die Schaffung der Verbindung ein wichtiges Signal. Gerade historisch und touristisch relevante Belange dürften bei der Umsetzung von Großprojekten wie der Dresdner Bahn nicht hinten runterfallen. „Ich freue mich daher, dass eine Einigung erreicht werden konnte.“

Da sich die geplante Eisenbahnunterführung auf Brandenburger Gebiet befindet, muss sie aus bauplanungsrechtlichen Gründen durch die Gemeinde Blankenburg-Mahlow errichtet werden. Das Land Berlin finanziert das Projekt mit, da der Mauerweg von „herausragender touristischer Bedeutung“ sei. Geld dafür kommt aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Wie hoch die Kosten sind und wann der Bau beginnen kann, steht noch nicht fest. „Zunächst muss die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow ein Planfeststellungsverfahren durchführen“, sagt Dorothee Winden, Sprecherin der Senatsumweltverwaltung.

Im Süden von Lichtenrade führt der Weg wegen der bisher fehlenden Querungsmöglichkeit über die Bahngleise ein Stück durch die Siedlungsgebiete und erreicht dann erst im Westen des Ortsteils wieder die Grenze. Der 160 Kilometer lange Mauerweg entstand 2002 bis 2006. Er verläuft entlang der ehemaligen Grenze innerstädtischen sowie an der Grenze West-Berlins zum Umland.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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