Lesegrotte, Kindercafé und Atelier
Kita Finchleystraße kann nach Erweiterung 140 Plätze anbieten
Mit 100 zusätzlichen Betreuungsplätzen kann die Kita in der Finchleystraße 6 unweit des Lichtenrader Damms seit Kurzem aufwarten. Ein moderner Erweiterungsbau macht es möglich. Gefördert wurde er mit 1,5 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „Auf die Plätze, Kitas, los!“.
Weitere 2,7 Millionen Euro steuerte laut Kita-Leiter George Simmons der Träger „INA.KINDER.GARTEN“ bei, der 18 Einrichtungen in sechs Bezirken betreibt. „Lichtenrade gehört zu den Berliner Regionen mit geringen Platzreserven bei gleichzeitig steigendender Nachfrage. Der Neubau ist daher eine wichtige Investition für die kommenden Jahre“, sagte die Staatssekretärin für Jugend und Familie, Sigrid Klebba, bei der Eröffnung.
Die Kapazität konnte von 40 auf 140 Plätze erhöht werden. 105 sind aktuell belegt. 200 weitere Anmeldungen gibt es. 16 Pädagogen kümmern sich um die Kinder, die im Alter von zwei Monaten bis zum Schuleintritt betreut und gefördert werden. Das Ergebnis der Investition sorgt für Zufriedenheit. „Ich bin sehr glücklich darüber. Da möchte man selber noch mal Kind sein und spielen“, meint George Simmons, seit März Leiter der Kita.
Beim Rundgang durch den Erweiterungsbau offenbaren sich die zahlreichen Möglichkeiten zur Beschäftigung. So gibt es unter anderem ein Atelier. Dort können die Kinder nicht nur malen. Ihnen stehen auch Werkzeuge und zwei Werkbänke zur Verfügung, an denen sie unter Aufsicht sägen, hämmern und schrauben können. Im Erdgeschoss befindet sich ein Zimmer, das einem Café und Kaufmannsladen nachempfunden ist. Hier kann man beispielsweise in die Rolle eines Eisverkäufers schlüpfen oder eine alte Registrierkasse benutzen.
Und im Nachbarraum wurde eine „Lesegrotte“ eingerichtet. Wer möchte, kann sich jederzeit ein Buch aus dem Regal nehmen und es sich mit Kissen auf dem Boden gemütlich machen.
Den Bau der verschiedenen Holzmöbel, die jedem Raum ein individuelles Erscheinungsbild verpassen, übernahm die Tischlerei „INA.KINDER.GARTENcollection“. Für die Entwürfe holte sich die Kita Hilfe bei einem Bühnenbildner. „Es berührt mich immer wieder, durch die Räume zu gehen“, so George Simmons. Viele tolle Ideen seien eingeflossen. Aufgrund der Vielfältigkeit könnten die Kinder sich in unterschiedlichsten Bereichen ausprobieren, ihre Fähigkeiten entdecken und sich entwickeln. In Zukunft möchte die Kita einen Schwerpunkt auf Natur und Nachhaltigkeit legen. Im Garten ist ein Gemüsebeet geplant, wo alte Sorten angebaut werden sollen. „Wir machen das schon in sieben anderen Kitas“, berichtet die Geschäftsführerin des Trägers, Gerda Wunschel-Gavlasz. „Es ist wichtig, dass wir uns um unsere Kitas an allen Orten der Stadt kümmern, nicht nur in den Innenstadtbereichen“, betont Sigrid Klebba. Für die Staatssekretärin ist die Einrichtung in der Finchleystraße „eine Bereicherung für die Kitalandschaft“.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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