Neues Quartier mit 202 Mietwohnungen
Rund um die Alte Mälzerei beginnen die Bauarbeiten für das "Lichtenrader Revier"
Die Baugenehmigung ist da, die Arbeiten für das „Lichtenrader Revier“ können losgehen. Auf dem 23 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Alten Mälzerei in der Steinstraße 41 entstehen vier Neubauten mit 202 Mietwohnungen, Gemeinschafts- und Gewerbeflächen. Ende 2024 soll alles fertig sein.
Bauherr ist Thomas Bestgen, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der UTB Projektmanagement GmbH. Er zeichnet auch für die Rundum-Sanierung der Alten Mälzerei verantwortlich. Bei der Gestaltung des neuen Quartiers will er Initiativen vor Ort von Anfang an einbeziehen.
So wie die Gruppe „Wohntisch Lichtenrade“. Das sind Bürger, die hier künftig generationsübergreifend und gemeinschaftlich leben wollen. Sie übernehme selbst die Vergabe der Wohnungen. Außerdem arbeiten sie schon jetzt an Konzepten, wie sie mit Veranstaltungen für eine lebendige Nachbarschaft sorgen könne. „So wächst das Lichtenrader Revier von innen heraus“, sagt Thomas Bestgen.
Von den 202 Wohnungen in den Vier- und Fünfgeschossern sind 78 preisgebunden mit einer Nettokaltmiete ab 6,50 Euro. Die Preise für die restlichen Wohnungen sind gestaffelt bis 14,50 Euro. Eine Besonderheit sind drei große „Cluster-Wohnungen“, ein Zusammenschluss mehrerer Einzel-Apartments für betreute Wohngemeinschaften sozialer Träger.
Außerdem geplant sind eine Kindertagesstätte, ein Schwimmbad, ein Bioladen, eine Tagespflege mit rund 20 Plätzen und weitere Gewerbeflächen. Die Außenanlagen sollen mit heimischen Pflanzen und öffentlichen Wasser- und Spielplätzen gestaltet werden. Ein Marktplatzes soll das städtebauliche und funktionelle Zentrum des öffentlichen Raums bilden. Auf einem großen Flachdach ist ein Gemeinschaftsgarten vorgesehen. Autoverkehr soll es in dem neuen Quartier wenig geben. Bauherr Bestgen setzt auf E-Sharing-Angebote, inklusive Lastenräder. Für private Fahrräder seien rund 500 Stellplätze fest in Planung, die Hälfte davon überdacht und begrünt.
Das Lichtenrader Revier soll den Standards „KfW Energiehaus 40 Plus“ entsprechen. Die Wärme für Heizung und Wasser komme aus einer umweltschonenden Energiezentrale, die über ein Nahwärmenetz die Gebäude beliefere. Die Energieerzeugung erfolgt unter anderem in zwei Blockheizkraftwerken, die mit 55 Prozent klimaschonendem Biomethan befeuert werden. Die Photovoltaik-Dachanlagen mit Stromspeicher produzierten Energie für den allgemeinen Betrieb der Gebäude, so der Bauherr. Aber auch die Mieterinnen und Mietern können im Rahmen eines Mieterstrommodells die vor Ort erzeugte Solarenergie beziehen. Überschüssig produzierte Energie wird in das Netz der allgemeinen Versorgung eingespeist.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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