Wildwest am Stadtrand: Mieter schoss auf Vermieter

Lichtenrade. Der Mieter eines Einfamilienhauses in der Dossestraße löste am Vormittag des 6. August einen größeren Polizeieinsatz aus. Der Mann war bewaffnet und wurde festgenommen, auch deshalb, weil schon ein Haftbefehl wegen eines anderen Delikts vorlag.

Bisherige Ermittlungen ergaben, dass der Vermieter des Hauses wohl einen angekündigten Termin mit dem 53 Jahre alten Mieter zum Begehen des Grundstücks in der Dossestraße gehabt hatte, um geplante Sanierungsarbeiten durchführen zu können. Zunächst anders lautende Meldungen, wonach es sich nicht um den Hauseigentümer sondern um einen Gerichtsvollzieher gehandelt haben soll, der wegen einer Zwangsräumung vor Ort war, dementierte die Polizei auf Nachfrage der Berliner Woche.

Bei Redaktionsschluss stellte sich der Fall wie folgt dar: Als der 63-jährige Hauseigentümer mit einem 56-jährigen Bauarbeiter am Sonnabendvormittag kurz nach 10 Uhr vor dem Grundstück eintraf, stand der Mieter auf dem Balkon des Hauses und verweigerte beiden den Zutritt. Und um dieser Ansage Nachdruck zu verleihen soll der Mann eine Waffe gezogen und in Richtung der beiden abgedrückt haben.

Danach soll er dann mit einer Schleuder einen Stein in ihre Richtung geschleudert haben, der aber nicht traf. Die so Angegriffenen alarmierten daraufhin die Polizei. Den eingesetzten Beamten händigte der Schütze erst nach mehrmaligen Aufforderungen die Waffen aus. Er wurde festgenommen. Dabei stellte sich heraus, dass gegen ihn bereits ein offener Haftbefehl vorlag.

Gegen den Mann wird nun unter anderem wegen der Bedrohung mit Waffen ermittelt. Verletzt wurde niemand. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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