Bahnhofstraße wird Kunstmeile
Am 1. September startet das nächste Lichtenrader Kunstfenster
Mehr als 50 Künstler sind dabei, wenn vom 1. bis 29. September rund um die Bahnhofstraße wieder das Lichtenrader Kunstfenster läuft. Die Bandbreite reicht von Malereien, Collagen und Fotografien über plastische Werke bis hin zu Schmuck.
Die Teilnehmer kommen wie üblich überwiegend aus Lichtenrade und Umgebung. Unter ihnen ist zum Beispiel Dr. Katrin Hübner (48), die Schmuckstücke aus italienischem Murano-Glas fertigt und Glas auch mit anderen Materialien wie Feingold, Sterlingsilber und Edelsteinen kombiniert. Ihre Werke werden in der Haarboutique zu sehen sein. Michaela Schröder (40) zeigt ihre Kunst bei „Tamcke Optik“. Sie hat sich auf Steintechnik spezialisiert, malt und klebt mit gefärbten Kieselsteinen in Millimetergröße. In der Edith-Stein-Bibliothek werden die abstrakten Malereien von Gilda Brefeld ausgestellt, die mystische Stimmungen auf die Leinwand bringt. Das Reisebüro Kupfernagel bietet dagegen der Porträtmalerin Franziska Böttcher (33) aus Blankenfelde-Mahlow die Chance, ihre Kunst bekannt zu machen. Auch dabei: Lothar Hensel, der seine Fotografien in der Lichtenrader Bücherstube präsentiert.
„Es ist wieder gelungen, einige der Künstler aus Ihrem ‚Schattendasein‘ herauszulocken und zu motivieren, ihre beachtlichen Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren“, freut sich Sylvia Zeeck, die das nun schon elfte Kunstfenster mitorganisiert hat und deren Berlin-Bilder bei „Lederwaren Tiedtke“ zu sehen sein werden. Als Ausstellungräume dienen insgesamt 46 Geschäfte entlang der Bahnhof- und der Goltzstraße. Außerdem stellen die Edith-Stein-Bibliothek in der Briesingstraße, das Bürgerbüro von Melanie Kühnemann (SPD) in der John-Locke-Straße 19 und viele weitere Läden ihre Schaufenster als Ausstellungsfläche zur Verfügung. Die ausgestellten Werke können auch erworben werden.
Nach einer siebenjährigen Pause wird das Lichtenrader Kunstfenster seit 2016 wieder jährlich durchgeführt. Ein achtköpfiges Organisationsteam aus Geschäftsleuten und Künstlern sammelte und sichtete über Monate Bewerbungen, gestaltete Plakate und verhandelte mit den Ladeninhabern. Aufgrund der entstehenden Kosten gab es erstmals eine Teilnahmegebühr. Die Vernissage findet am Sonnabend, 1. September, ab 14.30 Uhr im Hort Shanúù, Mellener Straße 28, statt. Dort werden in einer Diashow die Künstler und ihre Werke vorgestellt. Dazu gibt es ein kleines Buffett und Musik von Gaby Weber-Wagnitz an der Querflöte und Uli Zeitler am Klavier. Der Eintritt ist frei.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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