„Schwester, was bleibt uns denn?
Die Geschichte Erich Hermanns im Nationalsozialismus

Szene aus „Schwester, was bleibt und denn?“ | Foto:  Geschichtswerkstatt Lichtenrade
  • Szene aus „Schwester, was bleibt und denn?“
  • Foto: Geschichtswerkstatt Lichtenrade
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von Ulrike Martin

Vor rund 40 Jahren hat die Geschichtswerkstatt Lichtenrade begonnen, die Historie des Stadtteils im Nationalsozialismus aufzuarbeiten und darüber zu berichten. So auch über das Schicksal des jungen Kommunisten Erich Hermann.

In der Silvesternacht des Jahres 1932 wurde der damals 18-Jährige Erich Hermann von dem SA-Angehörigen Fritz Osthof an der Ecke Wünsdorfer und Blohmstraße erstochen. Der Platz hieß bis 1938 nach Kaiser Friedrich, war danach namenlos und wurde dann 2004 in Erich-Hermann-Platz umbenannt. 2005 wurden die Straßenschilder angebracht sowie eine Gedenktafel an der Ecke Blohmstraße und Prinz-Heinrich-Straße.

Die Geschichte Erich Hermanns, seiner Schwester Frieda und seiner Familie wurde vom Ensemble Tütü Sabotage mit Hilfe von Archivmaterialien der Geschichtswerkstatt Lichtenrade zu einem Theaterstück mit dem Titel „Schwester, was bleibt uns denn?“ verarbeitet, das im Juni Premiere hatte. Jetzt gibt es weitere Aufführungen: am 28. und 29. Oktober um 18.30 Uhr sowie am 30. Oktober um 17.30 Uhr. Die kostenlosen Vorstellungen finden im Sozialen Zentrum, Wünsdorfer Straße 56 statt. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Plätzen ist eine Anmeldung per E-Mail an tutusabotage@mailo.com erforderlich.

„Für uns ist Theater eine wertvolle Methode, um nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch um Geschichte und Geschichten auf eine andere Art zu erzählen und die emotionale Ebene anzusprechen“, sagen Ruth Zantow und Andreas Bräutigam von der Geschichtswerkstatt Lichtenrade.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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