"Kabarett Korsett" feiert 20. Geburtstag mit fünf Jubiläumsvorstellungen
Den Kurs gibt es immer noch und den beteiligten Damen ist noch längst nicht die Puste ausgegangen. "Im Gegenteil, noch immer sind die Frauen heiß darauf, all die gesellschaftlichen und politischen Ungerechtigkeiten sowie deren Auswirkungen auf der Bühne in amüsant einprägsamer Art darzustellen.
Auch in Zukunft werden wir uns wohl kaum in ein Korsett einschnüren lassen", schreibt Ensemblemitglied Marina Heimann und fügt hinzu, dass der Name "Kabarett Korsett" seit der Gründung als Markenzeichen für all die Frauen stünde, die sich mit ihren Darbietungen im Laufe der Jahre immer wieder neu erfunden und so das Kabarett geprägt haben. Obwohl von der ursprünglichen Besetzung heute keine Mitstreiterin mehr dabei ist, treten jeweils bis zu 14 Frauen seit nun zwei vollen Jahrzehnten regelmäßig zum Ende eines Semesters, zweimal im Jahr, mit einem stets zur Hälfte neuen Programm im Gemeinschaftshaus Lichtenrade auf. Dort ging vor 20 Jahren auch der erste Auftritt über die Bühne. Der Saal war mit knapp 400 Sitzplätzen rappelvoll.
Im ersten Programmheft hieß es unter anderem: "Zum einen sehr interessiert, neu-Gierig und bühnengeil, zum anderen aber schwatzhaft, streitsüchtig und ahnungslos". Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Die Texte werden selbst geschrieben und von der Dozentin und Regisseurin Dorothee Wendt für die Bühne in Szene gesetzt. An den Texten und Liedern wird so lange gefeilt bis auch die letzte Frau und vor allem die Regisseurin beziehungsweise der Pianist mit dem Ergebnis zufrieden sind. Auch die teils gewöhnungsbedürftig bunten Kostümierungen sind Marke Eigennaht.
Zudem kostet dieses Hobby auch noch Geld: "Die Gebühren des Volkshochschulkurses werden regelmäßig erhöht. Hinzu kommen die Kosten für die Extraproben, die nicht im Rahmen der VHS erfolgen. Und dann sind da noch die Drucke der Flyer, Plakate und Programmhefte, das alles kostet viel Geld. Deshalb freut sich das Kabarett Korsett über jede finanzielle Unterstützung, denn ohne diese wäre so manches nicht zu bewerkstelligen", so Marina Heimann. Die hauptsächliche Belohnung ist der Applaus des Publikums.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.