Schwester, was bleibt uns denn?
Theater "Tütü Sabotage" zeigt ein Stück über die Zeit des beginnenden Nationalsozialismus

In der Silvesternacht 1932/33 wurde der 18-jährige Kommunist Erich Hermann in Lichtenrade von einem SA-Mann erstochen.

Das Theaterensemble „Tütü Sabotage“ hat die Geschichte aufgegriffen und zeigt vom 15. bis 17. Dezember das Stück „Schwester, was bleibt uns denn?“ in der Wünsdorfer Straße 56.

Die Geschichtswerkstatt Lichtenrade hat schon vor geraumer Zeit die Geschichte von Erich Hermann aufgearbeitet. Ein Ergebnis: Vor 20 Jahren wurde der Platz an der Ecke Wünsdorfer Straße und Blohmstraße, wo der junge Mann seinen gewaltsamen Tod fand, nach ihm benannt. Im Jahr 2022 entstand dann das Theaterstück, das viel Anklang fand.

Nun wird es in den Räumen von „Lichtenrade Solidarisch“ wieder aufgeführt. Erzählt wird die Geschichte von Frieda, Erich Hermanns Schwester. Ihre Familie hat unter der Wirtschaftskrise und den Schlägern des neuen SA-Arbeitslagers schwer zu leiden.

Frieda hat aber große Pläne für die Zukunft, fühlt sich jedoch nicht verstanden. Sie ist enttäuscht von sozialistischen Träumereien und großen Reden, die ihr immer aussichtsloser erscheinen. Stattdessen findet sie einfache Antworten bei ihrer Freundin Dora, die sich mit Begeisterung in eine neue Bewegung einbringt: den Nationalsozialismus. Um dessen wahres Gesicht zu erkennen, muss Frieda einen hohen Preis zahlen.

Einlass zu den Vorstellungen ist am Freitag und Sonnabend, 15. und 16. Dezember, um 18.30 Uhr, am Sonntag um 17.30 Uhr. Anmeldungen für die sind wegen der begrenzten Platzzahl notwendig unter tutusabotage@mailo.com. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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