Bezirk wird Fair Trade Town
Tempelhof-Schöneberg. „Geschafft, Tempelhof-Schöneberg wird Fair Trade Town“, jubelt Doris Deom von der BUND-Bezirksgruppe. Beim Alt-Lichtenrader Weinfest wurde neulich auch das Abschlussfest der Kampagne im Bereich Lichtenrade gefeiert.
Fair Trade Town ist eine internationale Kampagne, die sich bislang über 24 Länder erstreckt. Hauptsächliche Voraussetzung zur Erlangung des Titels ist die Teilnahme einer bestimmten Anzahl von Einzelhändlern und gastronomischen Einrichtungen, Kirchen, Vereinen und Schulen. Das hat geklappt. Demnächst wird sich also auch Tempelhof-Schöneberg als Fair Trade Town einreihen und mit dem Fair-Trade-Siegel glänzen. Die offizielle Bekanntgabe wird voraussichtlich im Juli am Rathaus Schöneberg gefeiert.
Diesen Erfolg kann sich zu einem Gutteil Doris Deom zuschreiben. Ohne den unermüdlichen Einsatz der BUND-Frontfrau, vor allem am südlichen Stadtrand, hätte es wohl kaum so schnell, innerhalb eine knappen Jahres, geklappt. Seit dem vergangenen Sommer hat Deom zahlreiche Geschäftsleute überredet, Produkte aus fairem Handel anzubieten. Bezirksweit haben mittlerweile um die 50 Geschäfte und Lokale fair gehandelte Produkte in ihre Sortimente aufgenommen. Dazu haben sich Vereine, Schulen und Kirchengemeinden eingereiht. Und es werden immer mehr. „Nur weil wir die Vorgaben erfüllt haben, machen wir natürlich nicht Schluss. Jedes Geschäft kann sich weiter und jederzeit dem Fair-Trade-Projekt anschließen“ so Doris Deom zur Berliner Woche.
Als Fair Trade, fairer Handel, wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Erzeugern für ihre Produkte meistens ein festgelegter Mindestpreis gezahlt wird. Damit soll den Produzenten auch bei niedrigeren Marktpreisen ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden.
Die Fairhandelsbewegung konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industriestaaten exportiert werden. Fairer Handel umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie. „Wer den fairen Handel unterstützt, hilft den Kleinproduzenten, ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft zu verbessern“, so die Philosophie. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.