Im Atelier von Horst Zeitler: Angelika Schöttler besucht Künstler des Bezirks

Fasziniert schaut Angelika Schöttler Horst Zeitler beim Malen mit Ölfarbe zu. | Foto: HDK
6Bilder
  • Fasziniert schaut Angelika Schöttler Horst Zeitler beim Malen mit Ölfarbe zu.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Lichtenrade. Bürgermeisterin Angelika Schöttler macht zurzeit einen Streifzug durch Künstlerateliers des Bezirks und hat den Maler und Berliner Woche-Reporter Horst-Dieter Keitel eingeladen, sie auf dieser Tour zu begleiten. Dieses Mal stand der Maler und Grafiker Horst Zeitler auf Schöttlers Besuchsliste.

Der 1950 in Bayreuth geborene Künstler und Wahlberliner lebt mit seiner Frau in idyllischer Ruhe und zwischen sattem Grün in einem Einfamilienhaus am Stadtrand in der Humboldtstraße. Ein Schild am Gartenzaun weist auf die Profession des Bewohners hin. Der Hausherr erwartet uns schon und führt den Besuch zunächst in den Keller, eine Mischung aus Atelier und Werkstatt – bis unter die Decke voll mit Staffeleien, Keilrahmen, fertigen und unfertigen Bildern sowie mit Drucken und Druckplatten. „Das ist mein Raum für Drecks- und Holzarbeiten wie Rahmenbau und so weiter“, sagt Zeitler. „Ich mach zwar auch viel mit Farbe, aber das ist nicht wirklich mein Metier. Ich bin viel mehr Grafiker.“

Komplexes Verfahren

Seine bevorzugte Technik sind Radierungen. Mit den radierten und geschwärzten Druckplatten kann die Bürgermeisterin zunächst kaum etwas anfangen. Der Meister erklärt das Verfahren. Und erklären kann Zeitler bestens. Schließlich hat er einst an der Berliner Hochschule für Bildende Künste sowie an der Freien Universität auf Lehramt studiert und war bis zu seiner Pensionierung als Studienrat tätig. Mit Erfolg: „Diese komplexe Technik hat mir noch nie jemand so verständlich erklärt“, freut sich Angelika Schöttler.

Dann geht es vom Keller auf den Dachboden. Zeitlers Bilderlager, wo sich Ölbilder, Aquarelle, Tuschezeichnungen, Linol- und Holzschnitte stapeln. Zeitler erzählt, dass er seine Inspirationen in den vergangenen Jahren vor allem aus musikalischen Themen bezieht. Beispielsweise aus Wagners „Tristan und Isolde“, „Lohengrin“ oder Schuberts „Winterreise“. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich auch mit Fotografie. „Die Vielseitgkeit ist verblüffend. Eindrücke, die erstmal verarbeitet werden wollen“, staunt Schöttler.

Ausstellung läuft

Vom Dachboden geht es dann in den Wintergarten, wo natürlich auch eine Staffelei steht. Darauf ein von Caspar David Friedrich inspiriertes Ölgemälde, an dem Zeitler gerade arbeitet. Schöttler schaut dem Maler noch eine Weile über die Schulter, ehe es zurück ins Rathaus Schöneberg geht. HDK

Übrigens läuft noch bis Ende September in der Stadtteilbibliothek Lichtenrade, Briesingstraße 6, die Ausstellung „Songs of Travel“ mit Ätzradierungen von Horst Zeitler. Weitere Informationen über den Künstler: www.zeitlerkunst.de.
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 308× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 610× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 594× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.005× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.