Lichtenrade. Nach erfolgreichem Abschluss der Fair-Trade-Kampagne und frei nach dem Motto „Nach der Kampagne ist vor der Kampagne“ ist die Lichtenrader BUND-Aktivistin Doris Deom unter der Überschrift „Gold in der Schublade“ mit der nächsten Aktion am Start.
Statistisch gesehen hat jeder Deutsche ein oder sogar mehrere nicht mehr benötigte Handys in der Schublade. Das brachte Doris Deom auf die Idee für eine Sammelaktion ausgemusterter Mobiltelefone am südlichen Stadtrand. Das Motiv der scheinbar unermüdlichen Powerfrau: „Bei unsachgemäßer Entsorgung können Schadstoffe in das Grundwasser und in die Atmosphäre gelangen und die Umwelt gefährden.
Ein weiterer Nutzen besteht in der Wiederverwendung wertvoller Rohstoffe wie zum Beispiel von Gold und sogenannten seltenen Erden, die schwer zu gewinnen sind und bei deren Abbau große Mengen an Rückständen mit giftigen Abfällen anfallen“, so Organisatorin Deom zur Berliner Woche. In Tempelhof-Schöneberg können ausrangierte Mobiltelefone bislang in der BUND-Landesgeschäftsstelle (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) in der Schöneberger Crellestraße 35 abgegeben werden. Läuft alles nach Plan, soll zukünftig auch in Lichtenrade die Abgabe alter Handys in einer Sammelbox vor Ort möglich sein. Nach einem passenden Standort wird momentan noch gesucht. Die darin gesammelte Ausbeute wird ebenfalls in die Crellestraße gebracht.
Anschließend werden die Geräte bei einem zertifizierten Recycling-Betrieb zwecks umweltschonender Entsorgung abgegeben. „Auch dabei gilt der Grundsatz, dass eine Wiederverwertung vorzuziehen ist“, erklärt Deom. Die Gold-in-der-Schublade-Kampagne ist zunächst auf sechs Monate angelegt. „Danach sehen wir weiter“, so Doris Deom. Bis dahin wird wohl auch das neue Konzept für die Lichtenrader BUND-Gruppe ausgereift sein. Die jetzige Formation wird aufgelöst, weil sie sich mit ihrer zu großen Bandbreite nicht bewährt hat.
„Wir werden künftig sehr viel spezieller arbeiten“, kündigt Deom an. Die Handy-Sammelaktion ist quasi der erste Schritt in diese Richtung. Weitere Informationen bei Doris Doem unter 0163/882 49 05. HDK
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