„Ein außergewöhnlich hilfsbereiter Mensch“
Lichtenrades Kiez-Reporter Thomas Moser ist verstorben
Die Berliner Woche hat eine traurige Nachricht erreicht. Der beliebte Kiez-Reporter Thomas Moser ist nach längerer Krankheit im Alter von 63 Jahren verstorben.
Bekannt war er vor allem für seine Webseite www.lichtenrade-berlin.de, auf der er in seiner Freizeit über aktuelle Ereignisse sowie historische Orte und bekannte Persönlichkeiten aus Lichtenrade berichtete.
Jahrzehntelang hat Thomas Moser im Jugendamt Tempelhof-Schöneberg gearbeitet. Noch im Januar traf sich der Hobby-Journalist mit der Berliner Woche in der Bezirkszentralbibliothek, um über das 15-jährige Bestehen seiner Internetseite zu sprechen. Immer wieder hatte er in der Vergangenheit auch Tipps für die Redaktion parat. Sein Antrieb lautete immer: „Ich will eine ordentliche, gründliche Berichterstattung für den Kiez.“ In einer E-Mail, die er vor einigen Wochen an uns schickte, zeigte er sich noch zuversichtlich, bald wieder gesund zu werden. Leider ist es anders gekommen.
Zu seinem Tod schrieb sein langjähriger Weggefährte Ed Koch: „Nichts entging ihm, was in Lichtenrade geschah und berichtenswert war. Sein Engagement erstreckte sich auch über Lichtenrade hinaus auf den ganzen Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Thomas Moser war ein außergewöhnlich hilfsbereiter Mensch. Wenn man von irgendeinem Anlass ein Foto brauchte, hatte er es und stellte es zur Verfügung. Vor allem werden wir die Begegnungen mit diesem angenehmen, humorvollen und kritischen Geist vermissen.“ Dass auf seine Anregung hin ein Platz in Lichtenrade nach der Künstlerin und Frauenrechtlerin Hermione von Preuschen benannt wurde, sei für Thomas Moser der schönste Erfolg gewesen, so paperpress-Herausgeber Koch.
„Ein großer Verlust. Was er diskret und verschwiegen für unzählige Menschen bewirkt hat, ruht nun mit ihm – und wirkt dennoch in den Herzen und Köpfen weiter“, erklärte Marlies Königsberg von der Unternehmer-Initiative Tempelhofer Damm, die Thomas Moser ebenfalls seit vielen Jahren kannte. Auch die Suppenküche Lichtenrade, über die der Kiez-Reporter oft berichtet hat, kondolierte. „Nicht nur als Reporter war Thomas unglaublich, nein, mit seiner fröhlichen und positiven Art hat er uns immer verzaubert. Er hat sich immer so viel Zeit für uns genommen, wofür wir ihm so unglaublich dankbar waren. Er wird immer in unseren Herzen in Erinnerung bleiben!“, schrieb das Nachbarschaftszentrum auf seiner Facebook-Seite.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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