Niels Dettmer versteht sich als "Darstellender Handwerker"

Das Mittelalter ist das Metier und der Dreispitz das Markenzeichen von Niels Dettmer, dem Kupferklopfer aus Lichtenrade. | Foto: HDK
  • Das Mittelalter ist das Metier und der Dreispitz das Markenzeichen von Niels Dettmer, dem Kupferklopfer aus Lichtenrade.
  • Foto: HDK
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Lichtenrade. Niels Dettmer ist einer der wenigen Handwerker, die noch vor Publikum auf Märkten arbeiten. Der Kupferklopfer aus Lichtenrade mit Lüneburger Wurzeln ist damit auf dem besten Weg zum Berliner Original. Am südlichen Stadtrand ist er das schon.

Das Mittelalter ist sein Metier und der Dreispitz sein Markenzeichen. Vor rund sechs Jahren hat der gelernte Koch und heute hauptberuflich im Sicherheitsgewerbe Tätige noch ein Gewerbe als "Darstellender Handwerker" angemeldet. Seitdem tingelt Niels Dettmer alias Kupferklopfer zu jedem sich bietenden Mittelalter-, Historien- und Kunsthandwerkermarkt.

Und wenn gar nichts anderes geht, baut der 57-Jährige seinen kleinen Stand auch mal bei schnöden Straßenfesten auf. Allerdings greift der Titel Kupferklopfer zu kurz: Niels Dettmer verarbeitet eine breite, von Kupfer, Bronze, Silber und Eisen über Leder, Bernstein und Knochen bis Filz, Fell und allerlei Fundstücken reichende Materialpalette und vieles mehr zu Schmuckstücken und Kunstwerken sowie zu filigran bis rustikalen Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen. Zum Beispiel Gürtelschnallen, Ringe, Armbänder, Taschen, Blumen- oder Kerzenhalter.

Alles Unikate im Lifestyle des Mittelalters natürlich. "Massenware gibt’s bei mir nicht", versichert der Meister mit besten Verbindungen in die Lichtenrader Kunstszene und fügt hinzu, dass es sich immer um "reine Handarbeit" handelt.

Wie es dazu kam, beschreibt Dettmer so: "Meine Begeisterung für alles Alte begann schon in früher Jugendzeit mit dem Sammeln von Steinen, rostigen Hufeisen, einer ollen Petroleumlampe und vielem mehr. Die handwerkliche Betätigung ging dann mit dem ersten Taschenmesser los. Jungs brauchen so was, meinte mein Vater und verbrachte viele Abende mit mir zusammen beim Basteln. Später half ich bei diversen Renovierungsarbeiten, lernte mit vielen Werkstoffen und Werkzeugen umzugehen und habe auch einige Jahre auf dem Bau gearbeitet."

Einst in Lüneburg und Soltau aufgewachsen, fühlt er sich zwar auch immer noch als "Heidjer", aber mittlerweile, nach mehr als 20 Jahren in der John-Locke-Straße, ist er quasi zum Lichtenrader Lokalpatrioten gereift, der auf Tradition hält.

Wer den Kupferklopfer persönlich erleben möchte, hat dazu am 13. und 14. September am historischen Dorfteich in Alt-Lichtenrade die Gelegenheit, wo dieses Jahr zum 27. Mal das traditionelle Lichtenrader Wein- und Winzerfest stattfindet.
Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.