Verkehrsfluss auf der Bahnhofstraße verändern
Lichtenrade. Wie berichtet, ist die Bahnhofstraße kürzlich als „Aktives Zentrum“ (AZ) gestartet. Nach der Auftaktveranstaltung wurde inzwischen ein aus 20 Initiativen und Einzelpersonen bestehendes Gebietsgremium gewählt.
Dieses Gremium soll hauptsächlich eine Multiplikatoren- und Mitwirkungsfunktion übernehmen. Erklärtes Ziel ist es, „durch einen ständigen Informationsfluss eine Transparenz zwischen Fördermittelgeber, dem Bezirksamt und der Bevölkerung unter Zuhilfenahme der Prozesssteuerung zu erreichen. Die Leitlinien müssen dabei sein: Kommunikation, Transparenz, Kooperation“.
Die meisten Gremiumsmitglieder, darunter Vertreter von Polizei, Kirchengemeinden und Sportvereinen, sind in Lichtenrade bestens bekannt und zum großen Teil vernetzt, haben aber durchaus auch unterschiedliche Vorstellungen über die Entwicklung der Einkaufsmeile am südlichen Stadtrand.
Zum Beispiel Wolfgang Spranger. Der 71-Jährige ist seit zehn Jahren Vorsitzender des Trägervereins Volkspark Lichtenrade und will sich vor allem für ein „vernünftiges Verkehrskonzept“ und die Freiraumgestaltung einsetzen. Und Spranger meint, was er sagt. Zum Beispiel: „Auf gar keinen Fall darf die Bahnhofstraße, wie schon angeklungen, in eine Begegnungszone ähnlich der Schöneberger Maaßenstraße verwandelt werden. Das läuft hier nicht, dagegen werde ich im Ernstfall Himmel und Hölle in Bewegung setzen“, so der Senior zur Berliner Woche. Stattdessen will er vor allem die Parkplatzsituation geändert haben. Derzeit wird quer zur Fahrbahn geparkt. „Das ist oftmals brandgefährlich, wenn die Autofahrer rückwärts rausrudern“, sagt Wolfgang Spranger und fügt hinzu, dass der gesamte Verkehrsfluss inklusive Radfahrer „neu sortiert“ werden muss.
Das Geld dafür ist da: Zwecks Entwicklung zum Stadtteilzentrum, um den Standort als attraktiven Wohn- und Geschäftsort zu stärken und weiterzuentwickeln, wurde die Bahnhofstraße im Oktober 2015 in das millionenschwere Bund-Länder-Programm "Aktive Zentren" aufgenommen und kann in den kommenden acht Jahren mit bis zu 20 Millionen Euro Fördermittel rechnen. Handlungsschwerpunkte sind unter anderem die Aufwertung des öffentlichen Freiraums, die Schaffung von Begegnungsorten sowie die Förderung des privaten Engagements. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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