Gemeinschaftshaus vor dem Aus?

Das Gemeinschaftshaus gilt wegen der vielen Veranstaltungen als das „kulturelle Herz“ von Lichtenrade. | Foto: HDK
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Lichtenrade. Kurz vor Redaktionsschluss erhielt die Berliner Woche ein brisantes Dokument aus dem Bezirksamt. Darin wird unter anderem offenbar ernsthaft erwogen, das Gemeinschaftshaus Lichtenrade zu schließen. „Perspektivisch“ steht auch das Bürgeramt in der Briesingstraße auf der Liste.

Es handelt sich dabei um eine Vorlage zur Beschlussfassung, um den Entwurf des Bezirkshaushaltsplans 2016/17 der Abteilung Finanzen, Personal und Wirtschaft vom 6. Juli 2015, der am 14. Juli schließlich in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen wurde. „Größtes finanzielles Problem des Bezirks sind die Infrastrukturkosten“, heißt es darin. Als größere, den Haushalt belastende Posten werden von Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) dabei ausdrücklich das Gemeinschaftshaus am Lichtenrader Damm, Ecke Barnetstraße und/oder perspektivisch auch das Bürgeramt Briesingstraße angeführt. Als Ersatz für das Gemeinschaftshaus ist offenbar die „Mehrfachnutzung von Schulen als Veranstaltungsort“ angedacht. Was aus den ständigen Nutzern, beispielsweise dem Jugendclub, der Seniorenfreizeitstätte oder dem Kinder- und Jugend-Gesundheitsdienst werden soll, bleibt offen.

Inzwischen sind auch ohne Kenntnis des Originaldokuments die Sparpläne des Bezirksamts schon bis vor Ort durchgesickert und sorgen für helle Aufregung am Stadtrand. „Die Pläne der Bezirksbürgermeisterin sind ein Schlag ins Gesicht der vielen ehrenamtlichen Vereine, die das Gemeinschaftshaus regelmäßig für Konzerte, Auftritte und Veranstaltungen nutzen“, schimpft der Lichtenrader Bundestagsabgeordnete und CDU-Ortsvorsitzende Jan-Marco Luczak und fordert: „Hände weg vom Gemeinschaftshaus, Frau Schöttler!“ Andernfalls „werden wir als CDU auf allen Ebenen im Bezirk gegen die Schließung kämpfen. Die Einrichtung ist schließlich das kulturelle Herz von Lichtenrade“, so Luczak. Die Bürgermeisterin sieht den Fall freilich völlig anders. Es stimme, dass in dem Beschluss viele Prüfaufträge zu Immobilien, Personal und Zuwendungen stünden. Und dazu würde eben auch die Prüfung des Gemeinschaftshauses und der Briesingstraße zählen. Aber die Schließungsspekulation „ist einfach nur Polemik und Panikmache ohne Inhalt“, hat sie gegenüber der Berliner Woche erklärt. Die Berliner Woche bleibt dran und wird über den Fortgang berichten. HDK

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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