Das erste Haus am Platz
Thomas Bohm der Senior freut sich, dass das Publikum wieder jünger wird. Das mag daran liegen, dass Sohn Michael mit seiner Frau Karina in vierter Generation das außergewöhnliche Restaurant übernommen hat. Doch auch die museumsreifen Spuren und die Sammelleidenschaft der vorherigen Betreiber sind einen Besuch in der Krusauer Straße wert. An die Zeit des Kaiserreichs erinnern eine Pickelhaube an der Theke und ein Siphon. Mit dem Metallgefäß holten sich einst die ersten Lichtenrader Siedler das Bier aus der Kneipe. Den Umzug von der ersten Adresse in der Schöneberger Keithstraße in den damaligen Teltower Vorort von Berlin hat 1912 auch ein Polyphon mitgemacht. Das Möbelstück aus der Vorzeit der Musikbox ziert den ehemaligen Eingangsbereich, denn als Wilhelm Bohm seine Gaststätte "Zum Lindengarten" eröffnete, war es eine typische Eckkneipe. Die Tür befand sich an der Ecke Lessingstraße und Kantstraße. Letztere wurde 1931 in Krusauer Straße umbenannt, einem Grenzort, der nach dem Ersten Weltkrieg Dänemark zugeschlagen wurde. Doch da hatte sich in der Kolonie West und der Bohmschen Gaststätte schon einiges verändert.
Autor:PR-Redaktion aus Mitte |
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