Georg-Kriedte-Haus könnte Heim für Asylbewerber werden

Lichtenrade. Die Nachricht sorgt für Aufregung. Offenbar ist geplant, demnächst am Kirchhainer Damm dauerhaft ein Asylbewerberheim mit zunächst 250 bis 300 Plätzen einzurichten.

Das Bezirksamt teilt auf Nachfrage der Berliner Woche mit, dass es selbst erst kurz zuvor erfahren habe, dass das Georg-Kriedte-Haus vom Berliner Liegenschaftsfonds an einen privaten Investor verkauft worden sei, der schon mehrere Wohn- und Flüchtlingsheime betreibt und nun das ehemalige städtische Senioren- und Pflegeheim zu einem vom Senat finanzierten Asylbewerberheim umrüsten will. Wie berichtet, hatte das Bezirksamt die 1951 gegründete Einrichtung im September 2011 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen und die Immobilie am Kirchhainer Damm 68 dem Liegenschaftsfonds übertragen.Der Tempelhof-Schöneberger CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak, in dessen Wahlkreis das Georg-Kriedte-Haus steht, erklärt mit Hinweis auf die bereits im Bezirk bestehenden Asylbewerberunterkünfte im ehemaligen Notaufnahmelager Marienfelde sowie am Trachenbergring mit zurzeit insgesamt knapp 800 Asylbewerbern erklärt, dass damit "die Grenze der Belastbarkeit am südlichen Stadtrand erreicht" sei. "Es kann nicht sein, dass unser Bezirk nach Lichtenberg schon jetzt die zweithöchste Flüchtlingsquote aufgedrückt bekommt, nun noch weitere 250 bis 300 Plätze dazu kommen sollen und die anderen Bezirke sich zieren", so Luczak zur Berliner Woche.

Es ist ja nicht nur für Unterkunft und Verpflegung zu sorgen. "Da sind in der Regel auch eine Menge Kinder dabei, die in die Schule gehen müssen. Das ist nur eines von vielen bislang völlig ungelösten Problemen, die allein am Bezirk hängen bleiben", so Luczak. Außerdem beklagt er, dass vorwiegend Flüchtlinge aus Serbien und Mazedonien erwartet werden, deren Anerkennungsquote als politische Flüchtlinge bei gerade einmal 0,2 Prozent läge. "Die meisten kommen ganz klar aus wirtschaftlichen Gründen und unser Asylbewerbergesetz wirkt auch noch als Anreiz. Das muss unbedingt geändert werden", fordert der Bundespolitiker und schlägt damit in die bundespolitische Kerbe von Innenminister Friedrich (CSU).

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 310× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 436× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 160× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 296× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.