Ideen für die John-Locke-Siedlung gesucht
Fördergelder stehen zur Verfügung / Anwohner können Anträge stellen
Im vergangenen Jahr hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Programm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ ins Leben gerufen. Mit dabei ist auch die John-Locke-Siedlung. Bewohner können jetzt Anträge für die Nachbarschaftskasse stellen.
Insgesamt werden 24 Viertel in zehn Bezirken unterstützt, die größten liegen in den Plattenbaugebieten in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Aber auch in Tempelhof-Schöneberg gibt es zwei Gegenden, die in den Genuss von Fördermitteln kommen. Neben der Marienfelder Siedlung Tirschenreuther Ring ist das die John-Locke-Siedlung zwischen Steinstraße und Lichtenrader Damm.
Hier leben rund 5600 Menschen, der Anteil der älteren Menschen sowie der Kinder und Jugendlichen liegt etwas über dem Berliner Durchschnitt. Die Häuser sind zwischen drei und 18 Geschosse hoch, die meisten Wohnungen befinden sich in Zeilenbauten, die sechs bis acht Stockwerke haben. Erbaut wurde die Siedlung in den Jahren 1964 bis 1969. Das Konzept folgte der Idee einer „Stadtlandschaft“ mit viel Grün zwischen den Gebäuden. Heute verwaltet die Gesellschaft Stadt und Land den Großteil der Wohnungen. In den vergangenen Jahren sind viele saniert worden.
Eines der Probleme im Viertel: Für die Kinder und Jugendliche gibt es keine Freizeiteinrichtung. Deshalb hat die gemeinnützige Gesellschaft Outreach dort ihre Arbeit aufgenommen. Sie will nun die Wünsche der jungen Bewohner erfragen. Neue kostenlose Angebote sind fest in Planung – sie reichen von Musikworkshops über Hausaufgabenhilfe bis zu Sport.
Vor Kurzem ist auch die „Koordinierungsrunde“ zur ihrer Premierensitzung zusammengekommen. Die Leitung liegt in den Händen des Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum der Tempelhofer ufaFabrik. Gemeinsam mit Interessierten stand ein erster Austausch auf dem Programm. Ein anderes Projekt ist bereits angelaufen. Zwei Ausgaben des „John-Locke-Letters“ mit Informationen für die Bewohner sind erschienen.
Wer weitere Ideen für das Viertel hat, kann bis Ende Mai einen Antrag für die Nachbarschaftskasse stellen. Dabei kann es sich um ein Fest drehen, ein Spielgerät oder auch um Begrünung. Bis zu 1500 Euro können pro Projekt vergeben werden. Eine Nachbarschaftsjury entscheidet über die Förderung.
Anträge sind zu finden unter https://nusz.de/gebietskoordination-john-locke/. Informationen unter luzia.weber@ba-ts.berlin.de und Telefon 902 77 67 60.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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