Voller Einsatz für Garten und Bolzplatz
Förderverein sorgt für schöneren Außenbereich des alteingesessenen LotzingClubs
Wie es möglich ist, mit wenig Geld ganz viel zu bewegen, beweist der Förderverein des LortzingClubs. Er hat jetzt zusammen mit etlichen kleinen und großen Helfern den Garten und den Bolzplatz des Kinder- und Jugendtreffs auf Vordermann gebracht.
Es waren 2300 Euro FEIN-Mittel, die ausgegeben werden könnten. „FEIN“ steht für Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften. Geld aus diesem Fördertopf vergibt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung regelmäßig an gemeinnützige Projekte, und davon angeschafft werden dürfen nur Sachmittel.
„Ohne Manpower hätten wir das alles nicht geschafft“, sagt Sven Nemitz vom Vorstand des Fördervereins. Er und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter hatten im Vorfeld geplant, Angebote besorgt, schweres Gerät ausgeliehen, Sponsoren gewonnen und Pflanzen ausgesucht. Am 29. und 30. September wurde dann losgelegt. Auf dem Bolzplatz galt es erst einmal, Steine und Wurzeln zu entfernen und den Boden mit einer großen Kreisel-Egge zu lockern. Dann bekam der Platz eine neue Deckschicht. Rasen wurde gesät, eingeharkt, die Erde wurde gewalzt und bewässert. Außerdem schnitten die Helfer die Hecke und andere Pflanzen, brachten die Beete in Ordnung, ergänzten Pflanzen, mulchten und, und, und. Und es gab dabei einigen Schwierigkeiten zu überwinden. Die Kreisel-Egge zickte und musste mit Körperkraft über 400 Quadratmeter gezogen werden. „Wie die Esel vorm Karren“, so Sven Nemitz. Auch der Wasserdruck spielte anfangs nicht mit. Es brauchte zusätzliche Schläuche zur Bewässerung. Doch am Ende hat doch alles geklappt und das Ergebnis konnte mit Gegrillten gefeiert werden.
Der LortzingClub an der Lortzingstraße im südlichsten Zipfel Berlins ist eine Institution. Seit 75 Jahren verbringen hier schon Lichtenrader Kinder und Jugendliche ihre Freizeit, anfangs noch betreut von amerikanischen Soldaten, die die Nazifunktionärsvilla übernommen hatten. Damals gab es auf dem Gelände sogar ein Schwimmbecken, in dem ab und zu auch „Swampy“, seines Zeichens Alligator und Brigade-Maskottchen, planschen durfte. Im Sommer 1953 übernahm der Bezirk dann das Haus. Heute ist das Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufaFabrik Träger der Einrichtung.
Ein wenig Sorgen macht sich Sven Nemitz allerdings um die Zukunft des Fördervereins, ohne den vieles im Club nicht funktionieren würde. „Von den rund 35 Mitgliedern zahlen die meisten nur ihren Monatsbeitrag. Wir brauchen aber ganz dringend Leute, die tatkräftig mit anpacken können“, sagt er. Er freut sich deshalb über jeden, der die Jugendarbeit im Kiez unterstützen möchte.
Mehr Informationen gibt es unter www.foerderverein.lortzingclub.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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