Für einen lebenswerten Kiez
Ideen für Aktionsfonds des Quartiersmanagements Nahariyastraße gesucht
Anfang des Jahres hat das neue Quartiersmanagement (QM) Nahariyastraße die Arbeit aufgenommen. Jetzt sind die Bewohner gefragt: Für Ideen, die den Kiez verschönern, beleben oder weiter vernetzen, steht ein Aktionsfonds zur Verfügung.
Vorschläge, die bis zu 1500 Euro kosten dürfen, sind willkommen. Die Themen reichen von Integration und Nachbarschaft über Gesundheit und Bewegung bis zu Klimaschutz und Infrastruktur. Ein besonders wichtiger Punkt: die Wohn- und Lebenssituation zu bessern. Vor allem die Förderung der Nachbarschaften und des gemeinsamen Tuns sind gefragt, wie Quartiersmanager Peter Pulm erläutert. Ein paar Beispiele: Begrünungs- und Aufräumaktionen, der Aufbau von kleinen Gruppen, etwa für Senioren oder Jugendliche oder die Anschaffung von Sachen, die von der Allgemeinheit im Quartier genutzt werden können – Gartengeräte oder Möbel für einen Treff.
Das neue QM-Gebiet umfasst rund 50 Hektar, beginnt im Norden oberhalb des Volksparks Lichtenrade an der Groß-Ziethener Straße, reicht ostwärts bis zur Landesgrenze, im Süden bis zur Pechsteinstraße. Neubauten aus den 1960er- und 1970er-Jahren, zum Teil bis elf Stockwerke hoch, überwiegen. Die Bevölkerungsstruktur ist gut durchmischt, es fehlen aber nachbarschaftliche Begegnungsmöglichkeiten.
Mehr Spielplätze und ein Quartierszentrum
Derzeit arbeiten sich Peter Pulm und seine Kolleginnen Kadriye Karci und Layla Al-Ghul in das Gebiet ein. „Das ist pandemiebedingt äußert schwierig“, sagt Pulm. Ein paar Ansatzpunkte für gemeinsame Aktivitäten wurden aber bereits entdeckt. „Man muss schauen, ob das Angebot an Spiel- und Sportflächen für Kinder und Jugendliche ausreicht“, so Pulm. Es gebe kaum öffentliche Spielplätze, die vorhandenen gehören den Wohnungsbaugesellschaften. Den Marktplatz an der Nahariyastraße als kleines Quartierszentrum zu gestalten sei ein reizvoller Gedanke. Die Aufenthaltsqualität könnte verbessert werden, ein Treffpunkt entstehen. Ebenso könne man sich den Lichtenrader Graben im Hinblick auf eine mögliche Entwicklung genauer anschauen.
Auf die Fahnen schreiben wollen sich die Quartiersmanager auch die Themen Bildung und Gesundheit. „Die Sprachförderung beschäftigt uns immer wieder, wir wollen eng mit dem Bildungsnetzwerk Lichtenrade zusammenarbeiten“, so Peter Pulm. Zum Thema Gesundheit gehöre auch Sucht- und Gewaltprävention, „da gibt es sicher Bedarfe“. Bestehende Netzwerke im Gebiet wie die Kiezrunde oder den Runden Tisch Mieten will das QM unterstützen und eigene Ideen einbringen. Die informelle Vernetzung von Anwohnern und Akteuren gehört zu den Kernaufgaben des Managements.
In QM-Gebieten stehen pro Jahr 10 000 Euro für kleine Projekte zur Verfügung. Wer eine Idee hat oder in der Aktionsfonds-Jury mitmachen will, kann sich bis 17. Mai unter Telefon 23 63 85 85 oder qm@ag-spas.de melden. Die erste Sitzung der Jury ist am 26. Mai geplant. Das QM-Büro ist an der Groß-Ziethener Straße 64.
Auf www.qm-nahariyastrasse.de gibt es weitere Infos.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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