Fröhlich, hilfsbereit und spendabel
Kioskbesitzer vom John-Locke-Platz gewinnt den ersten Lichtenrader Preis für Mut und Menschlichkeit

Haci Ali Karaca freut sich enorm über die Anerkennung aus seinem Kiez. | Foto: pv
  • Haci Ali Karaca freut sich enorm über die Anerkennung aus seinem Kiez.
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Der Gewinner heißt Haci Ali Karaca: Dem Kioskbesitzer ist Ende des Jahres der erste Lichtenrader Award verliehen worden. Den „Preis für Mut und Menschlichkeit“ hat Suzana Stipic gestiftet, die als Motivationstrainerin für Frauen arbeitet.

Wie berichtet, hatte sie im November die Lichtenrader aufgerufen, Vorschläge zu schicken. Gesucht wurde ein eher stiller Held, der das Leben für seine Nachbarschaft ein wenig lebenswerter macht. „Aus den zahlreichen Einsendungen entschieden wir uns am Ende einer langen Konferenz mit einer Stimme Mehrheit für Haci Ali Karaca“, teilt Suzana Stipic mit. In der Jury saßen fünf engagierte Lichtenrader. Sie ließen sich von einem Brief überzeugen, den Manuela Sahin geschrieben hatte. Sie kenne den Namen des neuen Kioskbetreibers am John-Locke-Platz nicht, aber sie habe ihn ins Herz geschlossen, ließ sie die Jury wissen.

Die Gründe folgten auf dem Fuß. „Er hat für die ältere Kundschaft und für Gäste, die nicht so gut stehen können, Sitzplätze. Er spendiert Bonbons und Kekse. Es gibt Käffchen bei ihm. Er nimmt auch mal Päckchen entgegen, hilft, füttert Hündchen und hat immer ein fröhliches Lachen. Und selbst Nichtkunden wird ein freundliches Hallo zugerufen.“ Karaca sorge ebenso für angenehmen Klatsch und Tratsch wie auch für Informationen und Zusammenhalt. Das Fazit von Manuela Sahin: „So haben wir früher gelebt, so sollte es sein." Dass die Wahl die richtige war, sei bei der Übergabe der Auszeichnung deutlich geworden, sagt Suzana Stipic. „Herr Karaca war erst überfordert, dann überrascht und zum Schluss total gerührt“, berichtet sie. „Er konnte sein Glück kaum fassen. Jedem Kunden, der während unseres Besuchs in seinen Laden kam, zeigte er voller Stolz seinen gewonnen Award.“

Die Preisvergabe soll weitergehen, die nächste ist im April geplant. Schon bestehende Nominierungen werden dabei berücksichtigt. „Die eingereichten Vorschläge haben uns zum größten Teil so gut gefallen, dass es schade wäre, sie verfallen zu lassen“, so Stipic. Aber natürlich sind auch weitere Namensnennungen mit kurzen Begründungen willkommen – unter lichtenrade2021@outlook.de.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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