Konzept des Bürgerforums Lichtenrade im Finale zur Zentren-Initiative
Der Wettbewerb wird seit 2008 jährlich gemeinsam von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Industrie- und Handelskammer und der Privatwirtschaft ausgeschrieben und soll dazu dienen, Zentren, Geschäftsstraßen und Kieze zu unterstützen, um sie nachhaltig fit für die Zukunft zu machen.
Gefragt sind Ideen und Projekte, die die Herausforderungen in den kommenden Jahrzehnten in den Blick nehmen und kreative Antworten dazu finden. Aktuell hatten insgesamt 18 Berliner Standortkooperationen und Netzwerke ihre Projektideen unter dem Motto "Standort Zukunft" eingereicht. Acht von ihnen, darunter das Projekt Bahnhofstraße, haben es nun ins Finale geschafft und bekommen jeweils 4000 Euro Starthilfe, um in den kommenden Wochen und Monaten ihre eingereichten Ideenskizzen zu konkretisieren und das lokale Netzwerk weiter auszubauen.
Dabei werden sie mit einem Vor-Ort-Coaching und von einer Kreativwerkstatt unterstützt. Schließlich sollen die prämierten Konzepte von den Aktiven vor Ort gemeinsam mit Bürgern, Politik und Verwaltung umgesetzt werden. Die endgültige Entscheidung soll im November fallen. Für bis zu drei Sieger sind insgesamt 100 000 Euro Preisgeld im Topf. Die prämierten Projekte sollen dann im Sommer 2015 realisiert werden.
"Natürlich sind wir mächtig stolz, das ist doch schon mal eine tolle Bestätigung für unser Konzept und wir werden jetzt natürlich unsere ganze Kraft und unseren Ideenreichtum darauf verwenden, unter die ersten Drei zu kommen. Das hat unsere Bahnhofstraße verdient", so Georg Wagener-Lohse, Sprecher des Bürgerforums, zur Berliner Woche. Im Bürgerforum haben sich die Ökumenische Umweltgruppe, das Unternehmer-Netzwerk Lichtenrade, der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein, die Händlerinitiative Bahnhofstraße sowie weitere Vereine und Kulturschaffende zusammengefunden.
Als "zentrales physisches Element" der nun anstehenden Konzeptverfeinerung bezeichnet Wagener-Lohse die Erstellung eines Plans für den möglichst flächendeckenden Ausbau der Barrierefreiheit. Zu diesem Zweck ist jetzt Klinkenputzen bei den Haus- und Immobilienbesitzern entlang der Straße sowie den Geschäftsleuten angesagt.
Als weiteres Element ist zum Beispiel ein Lieferservice für Senioren angedacht. Damit das funktioniert, "erklären junge Leute alten Leuten die modernen Funktionen eines Handys für ihre Bestellungen", so Wagener-Lohse zuversichtlich. Gleichsam ist das wohl die Lichtenrader Antwort auf die Frage der Wettbewerbsveranstalter, "wie die Kieze zum Beispiel auf den demografischen Wandel reagieren oder die Möglichkeiten von Smart-Phone-Technologien für sich nutzen".
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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