Suppenküche als sozialer Treffpunkt
Lichtenrade. Mit dem Weihnachtsessen am 18. Dezember geht für den Verein Suppenküche Lichtenrade ein ereignisreiches Jahr zu Ende.
Vereinsvorsitzende Alex-Uta Benkel-Abeling: "Der Verein bekam die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe und schließlich bekamen wir den Zuschlag für das Nachbarschaftszentrum in der Finchleystraße 11." Damit wuchsen auch die Aufgaben. Bis dahin haben die und 55 Vereinsmitglieder seit Sommer 2005 an jedem Sonntag Mittagessen für rund 120 Hilfsbedürftige gekocht. Als Nachbarschaftszentrum bietet der Verein aber auch Beratungen, Schülerhilfe, Praktika, Kurse und kulturelle Veranstaltungen an. Mit dem Georg-Büchner-Gymnasium hat der Verein einen Kooperationsvertrag. Mit anderen Schule gibt es eine feste Zusammenarbeit. So kommen Schüler im Rahmen des Ethikunterrichts in die Suppenküche, sie machen Werbung für den Verein oder beteilige sich an der Vorbereitung für den Mittagstisch. „Ein großer Teil unserer Projekte dreht sich um den Mittagstisch“, erklärte die Vereinsvorsitzende. Dazu gehört auch eine Ausbildung in Eßkultur, Tischsitten und Bräuchen. Die Koch-AG beschäftigt sich nicht nur mit Rezepten, sondern auch mit gesunder Ernährung und dem Wirtschaftsplan. Die Teilnehmer lernen, wie man mit einer bestimmten Summe über den Monat kommt, wo und wie man sparsam einkaufen kann und wie preiswerte Gerichte und etwas umfangreiche Gerichte sich ergänzen. Höhepunkt in jedem Monat ist der Kulturabend. Dafür bereitet die Koch AG ein Bufett vor. Im Moment gibt es die Koch AG nur mit Oberschülern, doch Alex-Uta Benkel-Abeling kann sich vorstellen, dass auch Erwachsene kochen lernen.
Im Januar beginnen wieder neue Veranstaltungen. „Wir bereiten gerade ein Sprayerprojet für Jugendliche und junge Erwachseen vor“, sagte Alex-Uta Benkel-Abeling. Dabei sollen die Wände des Hauses gestaltet werden. Das Projekt ist so angelegt, dass die Bilder alle sechs Wochen gewechselt werden. Außerdem soll Jahr ein Generationen-Café und eine Bücherstube geöffnet werden. Die ersten Bücher stehen schon in den Regalen.
Die Vereinsvorsitzende möchte die Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft und der Politik verbessern. Dabei geht es vor allem um einen längeren Nutzungsvertrag für das Haus. Für viele Lichtenrader ist das Nachbarschaftszentrum zu einen sozialen Treffpunkt geworden. Sie kommen nicht nur zum Essen am Sonntag, sondern bleiben länger, um mit anderen Menschen zusammenzusein.KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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