Vom Komposthaufen zur blühenden Oase
Vor fünf Jahren unterschrieben der damalige Stadtrat für Natur und Umwelt, Oliver Schworck, und die Geschäftsführerin des Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrums in der ufafabrik (NUSZ), Renate Wilkening, einen zunächst zehn Jahre geltenden Pachtvertrag für das rund 5000 Quadratmeter große, neben dem Lichtenrader Wäldchen gelegene Grundstück in Landesbesitz. Ursprünglich war ein großer Flurbereich, in dem auch der Blohmgarten liegt, als Industriereserve ausgewiesen, was die die Gründung der Bürgerinitiative "Rettet die Marienfelder Feldmark" auf den Plan rief. Die BI konnte die Errichtung eines Glasfaserwerks, eines Grenzübergangs sowie eine große Klärschlammverbrennungsanlage verhindern. Nach den erfolgreichen Protestaktionen wurde das Gebiet 1987 in eine Landwirtschaftsfläche umgewandelt. Bis zur Grundstücksübergabe als Pachtland an das NUSZ wurde die Fläche vom Grünflächenamt als Lager- und Aufbereitungsplatz für Strauch- und Baumschnitt genutzt. Im Sommer 2009 bestimmten noch Berge aus kompostierter Erde und Strauchwerk das Gelände, das schließlich geebnet und für die weitere Nutzung als Interkultureller Generationengarten vorbereitet wurde.
Mittlerweile wird der Blohmgarten von knapp 30 Familien aus fünf Nationen, Kindergruppen aus der benachbarten Kita, Nachbarn und Besuchern oft und gerne genutzt. Menschen aller Generationen wirken im Blohmgarten zusammen. "Hier kommen Gartenprofis und Neulinge zum Einsatz. Mit viel Herz und Hand wurde in den vergangenen fünf Jahren aus der Kompostieranlage eine gärtnerische Oase", freuen sich Renate Wilkening und ihre Mitstreiter.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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