Sanierung eines Kleinods startet
Der Dorfteich Lichtenrade muss entschlammt werden
In diesen Tagen startet die Sanierung des Dorfteichs Lichtenrade. Die Arbeiten werden in zwei Phasen erledigt und sollen im November abgeschlossen sein.
Der Pfuhl im historischen Herzen Lichtenrades ist schon sehr alt. Es wird vermutet, dass er im 13. Jahrhundert der Ausgangspunkt für die Dorfgründung war. Auf historischen Karten ist er jedoch erst seit dem 19. Jahrhundert gekennzeichnet. Gärtnerische Gestaltungen begannen um 1910. Heute steht der Teich mitsamt der umliegenden Grünanlage unter Denkmalschutz.
Doch sein Zustand ist nicht gut. Die bisher letzte Sanierung liegt schon rund 40 Jahre zurück, inzwischen hat der Teich stark an Tiefe verloren. Deshalb liege das Hauptaugenmerk darauf, den Teich zu entschlammen und die Wasserpflanzen zu reduzieren, so Umweltstadträtin Saskia Ellenbeck (Bündnis90/Die Grünen).
Auf diese Art und Weise solle die Ökologie des Kleinods wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Dazu gehört auch, neue Ein- und Ausstiege für Wasservögel und Rückzugsorte für Amphibien wie Frosch und Kröte zu schaffen. Aber auch an die Erholungssuchenden ist gedacht: Die Wege sollen saniert werden, außerdem ist ein Bouleplatz in Planung.
Einschneidende Einschränkungen sind laut Stadträtin Ellenbeck nicht zu erwarten. Während der gesamten Sanierungszeit können Anwohnerinnen und Anwohner zumindest große Teile der Grünanlage nutzen. Auch Veranstaltungen wie das beliebte Lichtenrader Wein- und Winzerfest sollen stattfinden. Lediglich die Autofahrer müssen sich auf eine Änderung einstellen, denn die Durchfahrt auf der Straße Alt-Lichtenrade ist auf Höhe der Dorfkirche wegen der Baustelleneinrichtung nicht möglich.
In der ersten Phase wird der Teich mit einer schonenden Technologie entschlammt, dabei der Gewässerzustand ständig überwacht. Dabei entstehen keinerlei Einschränkungen für Spaziergänger. Voraussichtlich im Spätsommer können die Arbeiten in der Grünanlage beginnen.
Dann wird der Uferweg instandgesetzt. Das läuft in mehreren Etappen ab, so dass immer nur rund ein Viertel des Weges gesperrt ist. Fußgänger werden dann jeweils über den Gehweg an der öffentlichen Straße umgeleitet. Die Kosten für die Sanierung belaufen sind auf rund 1,3 Millionen Euro.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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