Warmes Licht nur im Dorfkern
Schinkelleuchten werden von der Umrüstung auf LED ausgenommen

Eine von den knapp 2000 Gasaufsatzleuchten, die an Lichtenrades Straßen stehen. Sie werden auf LED umgerüstet. | Foto: Schilp
  • Eine von den knapp 2000 Gasaufsatzleuchten, die an Lichtenrades Straßen stehen. Sie werden auf LED umgerüstet.
  • Foto: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Rund um den Lichtenrader Dorfteich gibt es noch 67 Gasmodelleuchten, vielen auch als „Schinkelleuchten“ bekannt. Sie sollen nicht auf LED-Betrieb umgerüstet werden. Das teiIte kürzlich die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Christian Zander mit.

Damit gehört der Lichtenrader Dorfkern zu den 29 Berliner Gebieten, die auch in Zukunft mit Gas beleuchtet werden. Insgesamt will der Senat in der gesamten Stadt rund 3300 historische Laternen von der Umstellung ausnehmen. Das größte zusammenhängende Gebiet liegt in Charlottenburg, zwischen Lietzensee und Schloss.

Ist die Schinkelleuchte an ihrem sechseckigen gläsernen Gehäuse zu erkennen, so wird die Gasaufsatzleuchte von einem geschwungenen „Hut“ gekrönt. Genau 1970 Exemplare dieses Modells gibt es laut Senatsverwaltung in Lichtenrade. Sie sollen alle auf LED umgerüstet werden, es stehe jedoch noch kein konkreter Termin fest. Die neuen Elektroleuchten an einzelnen Punkten seien lediglich Provisorien, sie hätten wegen defekter Gasmasten installiert werden müssen.

Zander wollte außerdem wissen, wann genau die Umstellung auf LED abgeschlossen sein soll und ob moderne Leuchten oder Nachbildungen der ursprünglichen Formen zum Einsatz kämen. Antwort: Der Senat rechnet damit, dass die komplette Umrüstung noch mindestens zehn Jahre dauert. Über die Leuchten- und Mastformen werde erst entschieden, wenn ein kompletter Straßenzug an der Reihe sei. Dabei spiele unter anderem der Denkmalschutz eine Rolle, andererseits aber auch, wie viel Geld in der Haushaltskasse ist.

Auch wenn Christian Zander ein Freund der Gaslaternen ist – es stört ihn, dass sie oft defekt sind und manchmal monatelang ausfallen. Deshalb fragte er, in welchen Abständen sie überprüft werden und warum Reparaturen auf sich warten lassen.

Gasleuchten seien um ein Vielfaches störanfälliger als elektrisch betriebene Leuchten, hieß es aus der Senatsverwaltung. Deshalb werde inzwischen wöchentlich die Funktionsfähigkeit überprüft. Reparaturen dauerten so lange, weil sie meistens in der Werkstatt erledigt werden müssten. Außerdem sei die Beschaffung von Ersatzteilen schwierig und manchmal gar nicht mehr möglich.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 406× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 771× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.224× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.117× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.