Meilenstein für die Dresdner Bahn
Der S-Bahnhof ist verschoben / Züge fahren wieder bis Mahlow
Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember ist der neue S-Bahnhof Lichtenrade in Betrieb gegangen. Die Wege für die Bahnnutzer sind wieder kürzer, der Behelfsbahnsteig ist Geschichte und wird abgerissen.
Im Zuge des Ausbaus für die Dresdner Bahn musste der S-Bahnhof ein Stückchen nach Westen verschoben werden. Die Arbeiten haben rund anderthalb Jahre gedauert. Während dieser Zeit war es für die Fahrgäste, die aus Richtung Prinzessinnenstraße kamen, umständlich. Um zum Behelfsbahnsteig zu gelangen, mussten sie den gesamten abgesperrten Pfarrer-Lütkehaus-Platz umrunden.
Auf dem neuen Bahnhof ist derzeit ein Gleis in Betrieb, auf dem Züge in beide Richtungen halten. Denn seit dem 12. Dezember fährt die S-Bahn im 20-Minuten-Takt auch wieder gen Süden, nämlich bis Mahlow. Bis zur Endstation Blankenfelde soll sie erst wieder im April nächsten Jahres rollen.
Die Deutsche Bahn bezeichnet die Eröffnung des umgebauten S-Bahnhofs als „Meilenstein“. Denn jetzt bestehe Baufreiheit für die Dresdner Bahn auf dem gesamten Abschnitt zwischen Attilastraße und Mahlow. Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen) betonte, die Strecke solle nicht nur Ende 2028 Berlin mit der sächsischen Landeshauptstadt verbinden, sondern führe von dort aus weiter nach Prag und Wien. Außerdem werde 2025 alle 15 Minuten ein Zug zum Flughafen BER fahren, der an der Schönefelder Kurve von der Trasse der Dresdner Bahn abbiegt. „Dann dauert es vom Hauptbahnhof bis zum Flughafen 20 Minuten“, so die Senatorin.
Die Bauarbeiten rund um den S-Bahnhof laufen weiter, auch für die Straßenunterführung, die die Lichtenrader jahrelang verhindern wollten. Sie hatten sich dafür eingesetzt, nicht die Bahnhofstraße, sondern die Züge in einem Tunnel verschwinden zu lassen, auf dass die Trasse nicht den Ortsteil zerschneide – vergeblich. Zugestanden wurden ihnen die Lärmschutzwände entlang der Strecke und auch einen Fahrradtunnel wird es geben. Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn, hat für die Forderung nach Lärmschutz volles Verständnis, er persönlich finde es aber schade, dass bald die grünen Wände die Sicht auf die Alte Mälzerei versperren. Aber für ihn als Fan des Schienenverkehrs sei eben „jedes Bahngeräusch Musik in meinen Ohren“.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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