Kommt die Dresdner Bahn, dann verschwindet der Übergang Wolziger Zeile
Lichtenrade. Seit beinahe zwei Jahrzehnten wird um die Dresdner Bahntrasse durch Lichtenrade gestritten. Hauptsächlich geht es dabei um die Zukunft der Bahnhofstraße. Dabei scheint etwas aus dem Blick geraten, dass es nur wenige Hundert Meter entfernt einen zweiten beschrankten Bahnübergang gibt.
Auch dort, wo Goltzstraße, Wolziger Zeile und Horstwalder Straße zusammentreffen rauscht seit Jahrzehnten die S-Bahn durch den von Einfamilienhäusern geprägten Stadtrandbereich. Das Problem: Setzt sich die Bahn mit ihrer Planung durch, auch die Gleise der Dresdner Bahntrasse ebenerdig durch Lichtenrade zu verlegen, dann fällt der Bahnübergang Wolziger Zeile ersatzlos weg und die Trasse verschwindet hinter Lärmschutzwänden.
„Wenn die ebenerdige Lösung kommt, dann wird nach den Planungen auch der Bahnübergang Wolziger Zeile dichtgemacht. Hier wird es dann nur eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer geben. Der ganze Autoverkehr quält sich somit durch die kleinen Nebenstraßen und ist für die Anwohner mindestens genauso schlimm wie die Züge“, fürchtet der Lichtenrader Internet-Kiezreporter und Ortsteilchronist Thomas Moser. Er meint, dass eine Tunnellösung auch aus diesem Grund sinnvoll wäre und wundert sich, dass bislang kaum jemand von der Wolziger Zeile spricht.
Fakt ist, dass es im südlichsten Zipfel Lichtenrades weit und breit nur diese beiden Bahnübergänge gibt und für den motorisierten Verkehr letztlich nur die Bahnhofstraße oder meilenweite Umfahrungen übrig blieben, um auf die jeweils andere Seite der Gleise zu gelangen. Dieses Problem und die weiteren, daraus möglicherweise erwachsenden Probleme sieht auch der für den Verkehr im Bezirk zuständige Stadtrat Daniel Krüger (CDU) und ergänzt es sogleich noch um den Busverkehr. Aber: „Dezidiert dazu äußern kann ich mich erst, wenn es eine Grundsatzentscheidung gibt“, so der Stadtrat zur Berliner Woche. HDK
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