Sechs CDU-Landesgruppenchefs fordern Tunnellösung für die Dresdner Bahn
Lichtenrade. Beim Hickhack um die Dresdner Bahn hat sich der politische Druck für eine Tunnellösung erhöht. Auf Initiative des Lichtenrader CDU-Bundestagsabgeordneten Jan-Marco Luczak unterstützen nun sechs Landesgruppen-Chefs die Tunnelforderung.
In einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) fordern die CDU-Landesgruppenchefs von Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern im Bundestag den Bund dazu auf, sich endlich und definitiv für die Tunnellösung zu entscheiden und sie auch gegenüber der Deutschen Bahn zu vertreten.
"Es ist höchste Eisenbahn, dass jetzt eine politische Entscheidung pro Tunnel getroffen wird. Die Interessen von mehr als 50.000 Menschen in Lichtenrade kann man nicht einfach übergehen", sagt Luczak. Bahnplaner und Bürgerinitiative Dresdner Bahn streiten seit rund 15 Jahren um die Streckenführung durch Lichtenrade. Die Bahn möchte laut dem noch schmorenden Planfeststellungsverfahren die Gleise ebenerdig quer über die Bahnhofstraße verlegen. Die BI verlangt, sie durch einen Tunnel zu führen. "Diese Strecke dient nicht nur der schnellen Anbindung des künftigen Flughafens Berlin-Brandenburg, über diese Trasse soll auch eine schnelle Schienenverbindung zwischen Berlin und Dresden sowie im weiteren Verlauf nach Prag und Wien sichergestellt werden", heißt es unter anderem in dem von den sechs Spitzenpolitikern unterzeichneten Schreiben.
Und weiter: "Die ebenerdige Trassenführung würde schließlich bedeuten, dass meterhohe Schallschutzwände den Ortsteil in zwei Teile spalten. Lärm und Erschütterungen würden die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen. Ein Verkehrskollaps der Bahnhofstraße als Lebensader Lichtenrades wäre die Folge. Der Verkehrszuwachs würde den Einzelhandel in der Bahnhofstraße gefährden. Auch die bisherige Ringbuslinie müsste eingestellt werden." Auch befürchten die Unterzeichner "erhebliche Verzögerungen", die sich aus der angedrohten Klage der BI ergeben würden, falls sich die Bahn ebenerdig durchsetzt. Eine Antwort des Verkehrsministers lag bis Redaktionsschluss noch nicht vor.
Horst-Dieter Keitel / HDK
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