Marzahn. Der geplante Abriss des Kino Sojus hat sich verzögert. Der Investor hält an seinen Planungen fest, muss aber noch auf den Eintrag der Änderungen im Grundbuch warten.
Aus diesem Grund kann das Bezirksamt nichts unternehmen, um den Abriss des Sojus und den geplanten Neubau voranzutreiben. „Wir haben einen städtebaulichen Vertrag erarbeitet. Sobald alle Voraussetzungen vorliegen, kann dieser unterschrieben werden“, erklärt Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke), im Bezirk für das Stadtentwicklungsamt zuständig.
Das Kino Sojus ist seit 2007 geschlossen, das Gebäude verfällt zusehends. Eigentlich sollte schon im vergangenen Winter mit dem Abriss begonnen werden. Dieser aber verzögerte sich, weil die Eigentumsfragen nicht endgültig geklärt sind. Das Sojus wechselte seit seiner Schließung mehrfach den Besitzer. Der aktuelle Eigentümer nahm Kredite bei mehreren Banken auf, die inzwischen gleichfalls im Grundbuch stehen. „Die Eigentumsvorbehalte der Kreditgeber sind vom Grundbuchamt noch nicht gestrichen“, erläutert Pohle. Allerdings habe der Investor mitgeteilt, dass es eine Einigung gibt und eine Löschung beim Grundbuchamt beantragt wurde.
Der Investor ist Jens Grünert von der Regie Bauträgergesellschaft. Er will anstelle des Kinos einen Rewe-Markt zu errichten, ergänzt durch ein Pflegeheim in der oberen Etage. Da die Parkplätze für einen Markt auf dem Sojus-Grundstück nicht ausreichen, muss ein Parkhaus angebaut werden. Hierfür braucht der Investor bezirkseigene Flächen. Das Bezirksamt hat sich bereit erklärt, diese an den Investor zu verkaufen. Hierzu müssen allerdings die umliegenden Flächen neu gestaltet, und der öffentliche Parkplatz mit seinen Zufahrten neu geordnet werden. hari
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