Neues Stadtquartier mit einem „Leuchtturm“
An der Allee der Kosmonauten entstehen 1000 neue Wohnungen
An der Allee der Kosmonauten, Ecke Marzahner Chaussee entsteht ein völlig neues Stadtquartier mit rund 1000 Wohnungen. Dafür werden in den kommenden Jahren fünf Wohnblocks errichtet. Knapp die Hälfte der Neubauwohnungen geht in den Bestand der Gewobag über. Das kommunale Wohnungsunternehmen feierte am 11. Januar Grundsteinlegung für das zukünftig wohl markanteste Gebäude.
Auf dem Areal an der Allee der Kosmonauten 32 wird ein sogenannter „Leuchtturm“ gebaut, der die umliegenden Gebäude überragen wird. Dieses Hochhaus mit 15 Geschossen und Staffelgeschoss soll Ende 2024 fertig sein.
Alle 145 Wohnungen werden staatlich gefördert und ausschließlich an Menschen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) vermietet. Die Nettokaltmiete pro Quadratmeter beträgt 6,70 Euro. In den Genuss der Wohnungen sollen vor allem Studenten, Berufseinsteiger und junge Familien kommen. Im Erdgeschoss sind 120 Quadratmeter Gewerbefläche vorgesehen.
„Hier entsteht ein neues Stück Berlin“, sagte Bausenator Andreas Geisel (SPD) bei der Grundsteinlegung. Das neue Hochhaus sei ein Beispiel dafür, wie Bauwerke in Berlin zukünftig aussehen sollen. Es müsse gegen den Wohnungsmangel höher und dichter gebaut werden, weil der Flächenverbrauch sonst viel zu groß sei, erläuterte er. Gleichzeitig werde an der Allee der Kosmonauten bezahlbar und klimagerecht gebaut.
Damit das neue Quartier akzeptiert werde, müsse die „Berliner Mischung“ stimmen. Damit meint Geisel einen Mix aus kleinen Wohnungen sowohl für Studenten als auch für Senioren und familiengerechte Wohnungen sowie Platz für Gewerbeeinheiten, eine Kita und Grünflächen. Der Senator lobte bei seiner Rede zugleich die Wohnungsbauzahlen von Marzahn-Hellersdorf. Diese seien „vorbildlich in Berlin, auch wenn es immer wieder Konflikte gibt“.
„Für unseren Bezirk zählt das künftige Stadtquartier an der Allee der Kosmonauten zu einem zentralen Bauprojekt. Wir brauchen verkehrsgünstig gelegene, bezahlbare Wohnungen, kurze Wege und viel Grün in lebenswerten Quartieren“, betonte Stadtentwicklungsstadträtin Juliane Witt (Linke). Besonders erfreulich sei, dass das neue Quartier auch eine Möglichkeit für studentisches Wohnen bietet.
Das gesamte Bauprojekt besteht aus insgesamt fünf Neubauten, die sich um das bestehende „Haus der Kosmonauten“, das als Gewerbestandort erhalten bleibt, gruppieren.
Im Bau befindet sich bereits das Haus B mit insgesamt zehn Geschossen an der Marzahner Chaussee. Es bietet 288 Mikroappartements. Eigentümer ist die Catella Real Estate AG aus München. Im Erdgeschoss wird ein neuer Lidl-Markt errichtet. Noch nicht begonnen wurde dagegen mit dem Bau der Häuser C, D1 und D2-D4. Dort soll im Erdgeschoss eine Kita entstehen. Außerdem sind kleinteilige Gewerbeflächen geplant. Vorgesehen sind außerdem begrünte, helle Innenhöfe sowie Spielplätze.
„Das Hochhaus wird ein echter Hingucker“, verspricht Markus Terboven, Mitglied im Vorstand der Gewobag. „Wer hier einzieht, hat einen tollen Blick über Marzahn und eine großzügige Grünanlage mit Spielplatz, Flächen für Einzelhandel, Dienstleistungen sowie Stellplätze direkt vor der Tür“, sagte er. Gemeinsam mit Juliane Witt und Andreas Geisel sowie seiner Vorstandskollegin Snezana Michaelis befüllte er anschließend die Zeitkapsel in Form einer Miniatur des Hochhauses mit einem Berliner Bär, einer Menschenkette, einer Rutsche und einem Schlüssel mit Regenbogenband. Anschließend wurde diese in der Erde versenkt.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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