Neues Familienquartier ist fertig
An der Karl-Holtz-Straße sind Wohnungen, eine Schule und eine Kita gebaut worden
Das Wohnungsunternehmen Degewo hat sein bislang größtes Bauvorhaben in Marzahn-Hellersdorf abgeschlossen. An der Karl-Holtz-Straße 2-20 nahe dem Bürgerpark Marzahn sind seit 2019 insgesamt 438 Wohnungen, eine Schule und eine Kita errichtet worden. Für das neue Familienquartier auf einer Fläche von 21 000 Quadratmetern investierte die Degewo 85 Millionen Euro.
Zum Zeitpunkt der kürzlich erfolgten Einweihung sind bereits 70 Prozent der Neubauwohnungen vermietet gewesen, wie Vorständin Sandra Wehrmann berichtete. 221 Wohnungen sind demnach öffentlich gefördert und werden zu Mieten ab 6,50 Euro bis 8,20 Euro pro Quadratmeter für Inhaber eines WBS (Wohnberechtigungsschein) angeboten. Die freifinanzierten Wohnungen werden für eine Nettokaltmiete ab 9,50 Euro bis zwölf Euro pro Quadratmeter vergeben. 185 Wohnungen sind barrierefrei. Die ersten Bewohner sind Anfang Juli eingezogen. Bei den Neubauten handelt es sich um einen Mix aus Geschosswohnungsbau, Loft und Townhouse. Errichtet wurden Ein- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen. Insgesamt wurden acht Townhouses und sieben achtgeschossige Mehrfamilienhäuser hochgezogen. In den Innenhöfen zwischen den Gebäuden gibt es drei Spielplätze. 220 Parkplätze gehören ebenso zum Quartier wie ein Nachbarschaftscafé, Fahrradstellplätze und Kinderwagenräume.
„So sollte Wohnungsneubau überall aussehen. Während viele Neubauten uns als Bezirk vor große Herausforderungen stellen, wurden hier von Degewo von Beginn an die Bedarfe mitgedacht und umgesetzt. Eine eigene Schule, eine Kita, ein Raum zum Treffen von Familien und vieles Weitere mehr“, lobte Bürgermeister Gordon Lemm (SPD), für den die Eröffnung ein „Heimspiel“ war, wie er sagte. Lemm ist in der Lea-Grundig-Straße direkt nebenan aufgewachsen, hat als Kind die nahegelegene Grundschule am Bürgerpark besucht. Zur Einweihung übergab der Bürgermeister ein Präsent an Felix Stark (25) und Charline Zagrodnik (23). Das junge Paar gehört zu den Erstmietern des Familienquartiers. Die grüne Lage, die kurzen Wege und der Mietpreis hätten sie überzeugt, aus Lichtenberg beziehungsweise Hohenschönhausen an die Karl-Holtz-Straße nach Marzahn in eine neue gemeinsame Wohnung zu ziehen. Für ihren ein paar Monate alten Sohn Nelio hätten sie sich bereits einen Platz in der neuen Kita gesichert, erzählte Felix Stark.
60 Kita- und 240 Schulplätze
Die Freie Kita Marzahn, die fast direkt gegenüber ihrer Wohnung liegt, verfügt über 60 Betreuungsplätze. Hinzu kommt die neue zweizügige Freie Grundschule Marzahn mit einer Kapazität von insgesamt 240 Plätzen. Der Unterricht wird zum neuen Schuljahr 2022/2023 mit zunächst zwei Klassen aufgenommen. Betrieben werden sowohl die Kita als auch die Grundschule von der Anerkannten Schulgesellschaft mbH (ASG). Wie ASG-Geschäftsführer Elmar Süß mitteilte, handle es sich um eine staatliche Schule, bei der lediglich die Trägerschaft privat sei. „Mit unserer Tagesbetreuung für Säuglinge und Kleinkinder und unserer bilingualen Grundschule als Ganztagsschule ergänzen wir das bestehende Angebot vor Ort“, erklärte er. Die Schule verfügt über eine Turnhalle direkt unter dem Dach sowie eine Dachterrasse.
„Das neue Quartier wird gleichermaßen den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung, junger Familien und Kindern gerecht. Die im Umfeld neu geschaffene Infrastruktur bereichert den gesamten Bezirk. Mit neu gepflanzten Bäumen und Spielorten entsteht Neubau mit grünem Umfeld“, äußerte sich Stadtentwicklungsstadträtin Juliane Witt (Linke). Ihrer Auskunft nach mussten für das Quartier 100 Bäume gefällt werden. 150 Bäume seien inzwischen neugepflanzt worden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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