Sanierung des alten Rathauses Marzahn
Bauarbeiten beginnen 2025
Das Alte Rathaus Marzahn auf dem Helene-Weigel-Platz steht seit 2008 unter Denkmalschutz. Im nächsten Jahr soll laut dem Bezirksamt die Sanierung beginnen.
Nach aktuellem Zeitplan wird der Umzug im Herbst vorbereitet und eingeleitet. Die Einlagerung der ebenfalls geschützten Möbel, Sitzbänke und Tische, die auf den Fluren stehen, hat bereits begonnen. Die Sanierung des Hauses wird nach Schätzungen mindestens zwei Jahre dauern.
Die Gesamtkosten, die zu Beginn der Planung vor rund sechs Jahren mit 22 Millionen Euro angegeben wurden, haben sich inzwischen auf 35,5 Millionen Euro erhöht. 22 Millionen Euro werden aus SIWANA-Mitteln (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds) finanziert. Das Land Berlin hat die weiteren 13,5 Millionen Euro in die Investitionsplanung eingestellt.
Seit Jahren setzt sich die Linksfraktion auch für die Wiederbelebung des aktuell nicht genutzten Ratskellers ein. Er könne zu einem Kulturort entwickelt werden, erklärt der. Dieser Wunsch könnte nun in Erfüllung gehen. Das Bezirksamt hat auf Anfrage der Linkspartei mitgeteilt, dass der Ratskeller saniert werden soll. „Wie dieser dann für Kultur genutzt werden kann, sollte aus unserer Sicht gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern geplant werden“, sagt Bjoern Tielebein, Fraktionsvorsitzender der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung.
Ein weiterer Wunsch betrifft die historische Tür des Rathauses, die rekonstruiert werden sollte. Sie wurde 2000 durch eine moderne elektronische Tür ersetzt und ist seitdem verschwunden. Die Linkspartei wünscht sich weiterhin eine Rekonstruktion mithilfe vorhandener Fotos und des Künstlers.
Ob das Rathaus Marzahn nach der Sanierung auch wieder Dienstsitz einer Bürgermeisterin oder eines Bürgermeisters wird, müsse mit den Bürgern diskutiert und entschieden werden. Derzeit befindet sich der Dienstsitz in Hellersdorf am Alice-Salomon-Platz. Dem Bezirksamt hat die Linksfraktion vorgeschlagen, vor dem Sanierungsbeginn die Bürger umfassend über das Projekt zu informieren. „Denkbar wäre ein Tag der offenen Tür im Rathaus mit entsprechenden Informations- und Beteiligungsveranstaltungen“, sagt Tielebein. Vorstellbar sei auch eine dauerhaft zugängliche Ausstellung über die Sanierung im Foyer des Hauses.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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