Bezirk braucht spätestens ab etwa 2020 mehr Schulplätze
Marzahn-Hellersdorf. Die Schülerzahlen im Bezirk steigen. Die Entwicklung verläuft aber nach Stadtteilen sehr unterschiedlich.
Die Schulentwicklungsplanung des Landes hat einen Haken. Sie geht noch von den Daten für die Schülerzahlen 2013/14 aus und rechnet diese auf die kommenden Jahre hoch. Der Senat geht jedoch längst davon aus, dass die Bevölkerung stärker wachsen wird als noch bis vor Kurzem erwartet.
Deshalb forderte die Bezirksverordnetenversammlung im Februar in einem Beschluss vom Bezirksamt, ein Konzept zur Schaffung neuer Schulplätze. Die Zeit reichte für einen Bericht zur gegenwärtigen Situation mit einer Zwischenbilanz. Dieser wird der noch amtierenden BVV auf deren letzter Sitzung Ende September zur Kenntnis gegeben. Was das künftige Bezirksamt damit anfangen wird, ist noch offen.
Will man dem Bericht des Bezirksamts glauben schenken, gibt es gegenwärtig genügend Schulplätze im Bezirk, bei den Grundschulen gibt es sogar einen Überhang von rund zehn Prozent. Das wird sich allerdings bis Schuljahresbeginn 2020/21 ändern. Dann fehlen rund fünf Prozent.
Allein in Marzahn-Süd werden dann Plätze für etwa 400 Grundschüler fehlen. In Hellersdorf summiert sich der Mangel sogar zwischen 800 und 900 Plätze. Während die Lage in Mahlsdorf und Kaulsdorf entspannt ist, wird sie sich in Biesdorf trotz des Baus der neuen Fuchsberg-Grundschule wieder zuspitzen. Im Jahr 2025 werden hier über 300 weitere neue Plätze gebraucht.
Auch bei den weiterführenden Schulen hat der Bezirk gegenwärtig genügend Plätze. Diese sind jedoch ungünstig verteilt, sodass jährlich Hunderte Oberschüler besonders aus den südlichen Siedlungsgebieten an Sekundarschulen und Gymnasien anderer Bezirke, insbesondere Treptow-Köpenick, ausweichen. Das Problem soll durch den sich in Vorbereitung befindenden Neubau an der Straße An der Schule in Mahlsdorf und den geplanten Ausbau des Otto-Nagel-Gymansiums zum größten Teil gelöst werden. Das Schulamt geht jedoch davon aus, dass spätestens nach 2025 der Bedarf an Oberschulplätzen in Berlin stark steigt, wagt jedoch für den Bezirk keine konkrete Prognose. hari
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