180 familiengerechte Wohnungen entstehen
Degewo feierte Richtfest für die „Neuen Ringkolonnaden Süd“

Diese Visualisierung zeigt, wie die "Neuen Ringkolonnaden Süd" an der Max-Hermann-Straße 8-14 nach ihrer Fertigstellung im Januar 2024 aussehen werden. | Foto:  Bollinger + Fehlig Architekten GmbH
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Die Degewo erweitert ihren Gebäudebestand im Nordosten Berlins durch den Bau von mehr 1900 Wohnungen. 180 davon entstehen an der Max-Hermann-Straße 8-14 nahe dem Bürgerpark Marzahn. Kürzlich wurde Richtfest gefeiert.

Das Bauprojekt „Neue Ringkolonnaden Süd“ wird auf jener Fläche errichtet, auf der sich vorher ein Versorgungszentrum befand. Der südliche Teil der Ringkolonnaden inmitten der Marzahner Großsiedlung stand seit 1998 leer. Der nördliche Teil wurde vor allem von kulturellen und sozialen Initiativen genutzt. Weil ein Investor nicht gefunden werden konnte, beschloss das Bezirksamt vor Jahren den Abriss aus Mitteln des Programms „Stadtumbau Ost“.

Nach Entkernung und Abriss begann die Degewo mit dem Bau von vier modernen Gebäuden. Die Neubebauung mit 180 vorwiegend familiengeeigneten Mietwohnungen soll das Angebot der Ringkolonnaden Nord, die bereits Ende 2022 fertiggestellt wurden, ergänzen. Einziehen sollen aber auch Singles und Senioren.

Wie das kommunale Wohnungsunternehmen mitteilte, ist die Hälfte der Wohnungen mietpreisgebunden. Die Nettokaltmiete beträgt ab 6,60 Euro für Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins. Die andere Hälfte ist freifinanziert und wird ab 9,50 Euro nettokalt pro Monat und Quadratmeter vermietet. Die Größe variiert zwischen 32 und 110 Quadratmetern. Es sind Ein-bis Fünf-Zimmer-Wohnungen vorgesehen. Im Erdgeschoss werden drei Ladeneinheiten entstehen, die für Dienstleistungen und die Nahversorgung der Bewohner gedacht sind. 50 Parkplätze sind in einer Tiefgarage geplant, weitere 48 im Außenbereich. Zwischen den fünf- bis achtgeschossigen Gebäuden werden Außenanlagen und ein Kinderspielplatz mit einer Fläche von 525 Quadratmetern geplant.

Die Degewo betont, dass der Bebauungsentwurf in einem zweistufigen Werkstattverfahren mit dem Bezirk und Akteuren aus dem Quartier erarbeitet wurde. Er orientiere sich städtebaulich an den alten Ringkolonnaden des Architekten Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut aus dem Jahr 1986. Sie zählten zu den bekanntesten Gebäude-Ensembles in Marzahn. „Das Potential für kostengünstigen Wohnraum war aufgrund der ungünstigen Grundrissgestaltung und des hohen Sanierungsbedarfs der Bausubstanz nicht gegeben“, erklärte die Degewo. Daher hätten sich Vertreter der Stadt und Anwohner darauf verständigt, das Ensemble neu zu planen und zu bauen, um mit den „Neuen Ringkolonnaden“ neuen Wohnraum zu schaffen.

Das Viertel rund um den Lindenbrunnen soll im Januar 2024 fertig sein. „Die ‚Neuen Ringkolonnaden‘ bieten viel Wohnraum für Familien. Es ist uns gelungen, auch im Neubau den ursprünglichen Stil des bekannten Gebäude-Ensembles beizubehalten“, erklärte Degewo-Vorstandsmitglied Sandra Wehrmann.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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